European Green Deal und Digitalisierung im Fokus
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Der ZIV – Die Fahrradindustrie hatte am 12. November 2024 seine Mitgliedsunternehmen zur 2. ZIV-Technik-Konferenz nach Berlin geladen. Die Technik-Konferenz ist die zentrale Plattform für die Information und Diskussion zu den aktuellen Technik-Trends und -Themen aus dem Ecosystem Fahrrad. Seit über 135 Jahren setzt sich der ZIV aktiv für die Fahrrad- und Elektrofahrradtechnik in verschiedensten Gremien und Formaten ein. Die diesjährige Konferenz rückte die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den Fokus. Die Resonanz war groß: über 120 Akteure der Fahrradbranche aus den Bereichen Technik, Produktentwicklung und Compliance nahmen an dem Format teil.

Am Vorabend stimmten sich die Teilnehmer mit einem Networking-Event auf das Programm des Konferenztages ein. Das ehemalige Umspannwerk in Berlin-Kreuzberg bot erneut die historische Kulisse für dieses Top-Event der Fahrradbranche. Zwischen 1926 und 1928 erbaut, erinnert das Gebäude an eine norddeutsche Backsteinkirche und war damals als “Kathedrale der Elektrizität” bekannt.

Wilhelm Humpert, ZIV-Präsidiumsmitglied; Bild: ZIV / Deckbar

Die Moderatorin und Technik-Journalistin Silke Hahn führte die Teilnehmenden durch das Programm der Veranstaltung und begleitete die Debatten. ZIV-Präsidiumsmitglied und ergotec-Chef Wilhelm Humpert sah in seiner Begrüßung die Fahrradbranche in einer möglichen Vorreiterrolle für Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork ergänzte: „Ich bin glücklich, dass wir nach der 2023er-Premiere bereits im zweiten Jahr noch größeren Zuspruch haben. Das zeigt: Wir besprechen hier sehr relevante Themen. Die hier diskutierte Regulatorik auf europäischer Ebene wird politisch vielleicht noch etwas abgemildert, aber sie wird auch unter anderen Regierungskonstellationen für sehr viele Bereiche definitiv kommen.“

Burkhard Stork, ZIV-Geschäftsführer des ZIV; Bild: ZIV / Deckbar

Programmatik für mehr Nachhaltigkeit

Im Zentrum des Vormittages stand der European Green Deal und dessen Rolle für die deutsche Fahrradindustrie. Deren Bedeutung als Branche wird durch das europäische Transformationsprojekt deutlich gestärkt. Robert Gampfer, von der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland, klärte die Anwesenden über die Motivation des Gesetzgebers auf und gab Ausblicke auf die Zielstellung der neu zusammengesetzten Kommission. Die zentrale Panel-Debatte des Vormittags stand unter dem Titel „European Green Deal: Fluch oder Segen für die Fahrradwirtschaft?“

Robert Gampfer, Politischer Referent, Vertretung der EU-Kommission in Deutschland; Bild: ZIV / Deckbar

Spannungsfeld Digitalisierung

Nachmittags lag das Hauptaugenmerk auf dem Thema Digitalisierung und deren kontrovers diskutierter Bedeutung bei gleichzeitig vielschichtiger Herausforderung für die Branche.

Tim Salatzki, Leiter Technik und Normung beim ZIV, führte die Zuhörer mit einem Impulsvortrag in die Thematik ein und wies auf die Komplexität des Themas hin: „Wir werden uns auch im kommenden Jahr beim ZIV dem Thema noch intensiver zuwenden und vertiefende Sessions für unsere Mitgliedsunternehmen anbieten”.

Letizia Fratini (2. v. l.), Environmental Consultant, Ramboll | Stefan Trauth (2. v. r.), Head of Bike Resale, Bike2Future GmbH | Anna Trawnitschek (1. v. r.), Projektmanagerin, DIN – Deutsches Institut für Normung | Arno Vers (2. v. l.), Leiter Entwicklung E-Bike System, Brose Group; Bild: ZIV / Deckbar

Weiterer Ausbau des Formats

ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork zog zum Abschluss des Tages ein positives Fazit auch der zweiten Ausgabe der Konferenz. Der ZIV will dieses Format perspektivisch zur führenden Technik-Plattform der Branche entwickeln. Im nächsten Jahr findet das Event am 12. und 13. November 2025 wieder in Berlin statt.

Mehr Informationen unter: www.ziv-zweirad.de.

Quelle: PM ZIV
Text: ZIV