Die PIERER Mobility AG, Mutterkonzern der KTM AG, steht vor einem großen Schritt in der Finanz- und Unternehmensplanung für das kommende Geschäftsjahr. Ein zusätzlicher Liquiditätsbedarf der KTM AG, die allein im ersten Halbjahr 2024 über 95 % des Konzernumsatzes generierte, macht umfassende finanzielle und operative Umstrukturierungen erforderlich.
Gespräche mit Kernaktionär und Gläubigern für Überbrückungsfinanzierung
Um die finanzielle Basis der KTM AG abzusichern, arbeitet der Vorstand derzeit an einer Überbrückungsfinanzierung im dreistelligen Millionenbereich. Dies soll durch intensive Verhandlungen mit der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG sowie den Hauptfinanzgläubigern der KTM AG ermöglicht werden.
Ziel ist es, für die Dauer dieser Verhandlungen ein Stillhalteabkommen zu erzielen, das die Grundlage für die finanzielle Restrukturierung schaffen soll. Aktuell befindet sich dieser Prozess jedoch noch in einem frühen Stadium. Konkrete Aussagen über den Ausgang der Verhandlungen oder Konditionen sind daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich.
Notwendigkeit einer tiefgreifenden Restrukturierung
Neben der Finanzierung ist eine weitreichende operative Neuausrichtung der KTM AG geplant. Durch die wirtschaftlichen Herausforderungen und ein konjunkturell schwieriges Umfeld sieht sich der Vorstand gezwungen, Produktionskapazitäten und Lagerbestände sowohl auf Unternehmensebene als auch bei den Händlern erheblich zu reduzieren. Auch der Overhead-Bereich wird dabei deutlich angepasst, um die Kostenstruktur zu optimieren.
Mit diesen Maßnahmen will die PIERER Mobility AG ab 2025 eine redimensionierte Kosten- und Absatzstruktur schaffen, die der KTM AG eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität sichert.
Ausblick
Die Entwicklungen in diesem komplexen Prozess bleiben spannend und von hoher Bedeutung für den Zweiradmarkt. Weitere Informationen will die PIERER Mobility AG zu gegebener Zeit veröffentlichen, wenn die Gespräche vorangeschritten sind und konkrete Ergebnisse vorliegen.