Auf seiner Hausmesse zeigte der oberbayerische Hersteller seine neuesten Entwicklungen und lud zugleich zu ausgiebigen Testfahrten ein
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Die E-Bike-Neuheiten von Corratec 2025 haben wir uns auf den VIP Days 2024 angesehen, die auch dieses Jahr wieder im malerischen Hotel „Feuriger Tatzlwurm“ in Oberaudorf stattgefunden haben. Dort konnte man sich über die neuesten Innovationen der Marke aus Raubling informieren, die Highlights der Kollektion begutachten und schließlich auch Performance der Modelle bei einer ausgiebigen Runde auch gleich „erfahren“. Hier unser Bericht dazu.

Corratec 2025 E-Bike Neuheiten

Am beschaulich gelegenen Standort direkt an den Tatzlwurm-Wasserfällen wurden die kommenden Neuheiten der Marke gezeigt, die deren modernes Portfolio durch immer weiter optimierte Modellvarianten ergänzen.

An diesem verlängerten Wochenende im August drehte sich auch beim „Feuriger Tatzlwurm“-Hotel alles um die Marke aus dem nahe gelegenen Ort, die das Hotel nahezu komplett vereinnahmt hatte.

Weiter hält die Marke an ihrer „Tradition“ fest, engagiert sich sehr im „Sport“ und setzt sich mittels „Innovationen“ von ihrer Konkurrenz ab. Dies zusammen mit ihrem Fokus von „Premium Qualität“, wie Konrad Irlbacher junior bei der Technik-Präsentation betonte.

Der im vergangenen Jahr erstmals vorgestellte und zusammen mit der Rosenheimer Firma Kathrein entwickelte C-Finder kommt jetzt in alle E-Bikes von corratec ab Werk, außer die LifeS und LifeS Dual E-Bikes.

Ebenso hat man mitgeteilt, dass die von Google kürzlich vorgestellte Find My Device Funktionalität ebenfalls integriert wird und der „My C-Finder“ damit nicht mehr nur Apple-Nutzern vorbehalten ist.

Mit dem ohne Aufpreis integrierten Modul fallen für die Nutzer im weiteren Verlauf auch keine Folgekosten an, was in den heutigen Zeiten und angesichts des allgegenwärtigen „Abo-Wahns“ schon fast eine Seltenheit ist.

Weiter stellte man ein neues Unterrohr vor, welches eine saubere Kabelführung im Inneren erlaubt, dazu erneut hervorragende Steifigkeitswerte mitbringt und mit einer ansprechenden Optik aufwartet.

Es wird aus einem Werkstück gefertigt und mittels mehrstufigem Hydroforming und Laserschneiden zu seiner endgültigen Form gebracht. Dabei ist corratec stolz darauf, dass gerade die Schnitte sehr wenig bis keine Nacharbeit erfordern.

Ebenfalls kommt es beim Trennen mit dem Laser zu keinem Spannungsverzug oder einem Wärmeeintrag, welches bei anderen Verfahren oft die Materialeigenschaften ungewünscht beeinflusst. Das neue Unterrohr wird von corratec in mehreren E-Bike-Modellen ab 2025 eingesetzt, darunter die Modelle RS 160, MTC 120 und MTC 100 Wave.

Corratec E-Power RS 160 Factory 2025; Bild: corratec

Das RS 160 Factory, mit neuer Downtube-Generation und Allmountain-Geometrie, ist ideal für lange Bergtouren. Der steilere Sitzwinkel verbessert die Uphill-Performance, während Continental Kryptotal Reifen maximalen Grip und bestes Überrollverhalten bieten sollen.

Auch bei den neuen E-Mountainbikes, welche die Raublinger mit den „Huberbuam“ entwickelt haben, kommt der „neue CX“ zum Einsatz. Die beiden Brüder lieben nämlich das E-Bike nicht nur für die Anfahrt zu ihrem nächsten Klettereinstieg und haben dies jetzt speziell anpassen lassen.

Ob Ski für die Abfahrt, die auf verschiedene Weisen an den neuen Modellen befestigt werden können, oder aber Stauraum für das Kletterseil, Helm oder weiteres unverzichtbares Gepäck: Die beiden Brüder haben für ihre Bike & Climb Abenteuer an alles gedacht.

Grundlage für die Modelle bildet die MTC 120 Modellserie, die hier aber mit etwas mehr Federweg ausgerüstet wurde. Mit 140 mm sind die „Huberbuam“-Modelle auch in beladenem Zustand noch mit genügend Reserven für die Abfahrt über eventuelle roughe Trails gerüstet.

Die Modelle standen auch ziemlich im Mittelpunkt als CEO Konrad Irlbacher die Präsentation der Neuheiten anschließend startete und dazu kurze Zeit später auch Alexander Huber begrüßte.

Dieser berichtete dann mit eigenen Worten davon, wie es zu der Kooperation kam und worauf man bei der Entwicklung des speziellen E-Mountainbikes dann besonderen Wert gelegt hatte.

Zudem stellte er dar, wie die beiden Brüder die E-Mountainbikes nutzen und was für Vorteile eine Anreise an den Berg (bestenfalls kombiniert mit öffentlichen Verkehrsmitteln) bzw. zum Klettereinstieg gegenüber den Möglichkeiten mit dem Auto bzw. zu Fuß bietet.

Konrad Irlbacher junior übernahm dann auch hier und stellte uns noch einige Detaillösungen vor, die mit dem Modelljahr 2025 einhergehen. So wird es teilweise separate Akkudeckel geben, wobei diese nicht mehr mit der Batterie verschraubt werden.

Ein weiteres Bauteil wurde uns dann noch als 3D-Druck gezeigt. Es soll bei den vollgefederten Tiefeinsteigern der MTC 100 Baureihe dafür sorgen, dass der Dämpfer bzw. dessen Einstellelemente etwas geschützt werden, wenn die Nutzer auf das E-Bike steigen. Diese hatten immer öfter danach gefragt.

Das einzigartige Life Bike von corratec kommt in einer neuen, noch stabileren Version. Es soll bis zu 200 Kilogramm zulässiges Gesamtgewicht aufweisen, was aber derzeit noch durch eine fehlende Komponente auf 180 kg beschränkt wird.

Neu ist ein zweites Rahmenrohr, welches zugleich auch noch das Handling erleichtert, falls man das E-Bike einmal über bestimmte Stellen tragen muss. Auch hier ist der „My C-Finder“ eingebaut, wobei das Modell jetzt auch mit Bosch ABS zu haben ist.

Es gibt noch diverse Änderungen bei manchen Modellen im E-MTB-Segment, die den verbauten Antrieb betreffen. Corratec setzt bei vielen Modellen den brandneuen Performance Line CX der 5. Generation ein, der erst Ende September vorgestellt wurde.

Natürlich werden auch im Trekking-Segment oder gar im urbanen Bereich einige Modelle mit dem modernen Antrieb angeboten.

Das Angebot umfasst weiter Varianten für jeden Anspruch und jedes Einsatzgebiet, auch die Light-Support-Varianten mit Bosch SX sind gut angenommen worden.

Ein Traumrad stellt für viele auch eine solche Fahrmaschine wie das CCT EVO Ultra dar, welches auch zu einem extraorbitanten Preis angeboten wird und dann wohl eher nicht gefahren, sondern nur im Stehen bestaunt wird.

Interessanter ist da schon das Gravelbike bzw. aus unserer Sicht das E-Gravelbike, welches immer mehr Freunde findet und von corratec in der elektrifizierten Variante mit Bosch SX bereits im vergangenen Jahr eingeführt wurde.

Corratec VIP Days 2024

Das Wetter am Tatzlwurm war zwar nicht kalt, dafür aber sehr nass, was uns weniger zur Probefahrt, dafür später aber zur jährlichen Ansprache von Firmenchef Konrad Irlbacher führte.

Auch hier berichtete nochmals Alexander Huber von seinen Erlebnissen und seine Verbindung zu corratec, bevor dann auch die Sportler der erfolgreichen corratec-Teams freudig begrüßt wurden.

So waren die Deutsche Meisterin im Mountainbike-Eliminator Marion Fromberger, Simon Gegenheimer sowie Teamchef Steffen Thum vor Ort, aber auch Angelo Cittraca und Roberto Marchetti vom corratec – Vini Fantini Team. Hier die Familie Irlbacher:

Wir ließen den Abend dann bei einem Abendessen ausklingen.

Ausfahrt in die Bayerischen Alpen

Ein ausgiebiges Frühstück und das schönere Wetter lassen die Vorfreude auf die gemeinsame Ausfahrt nach einer erholsamen Nacht steigen. Wir haben uns für die E-MTB-Tour entschieden, andere fahren rund um den Tatzlwurm auf dem Gravelbike oder Rennrad.

Bild: corratec

Den Start zur Ausfahrt markiert nach dem Anpassen der Bikes ein gemeinsames Foto. Auch dieses Jahr ist Marion Fromberger wieder bei den E-MTB-Nutzern dabei, dieses Mal aber fährt die Rennfahrerin selbst auch mit einem elektrisch unterstütztem Modell.

Ging es im vergangenen Jahr auf die Speckalm, so starteten wir dieses Mal in Richtung Bichlersee. Der Untergrund wechselte dabei von Schotter und Waldboden, letzterer aufgrund des Regens zuvor auch zeitweise ziemlich matschig, bis hin zu herausfordernden, felsigen Wegen.

Unser Guide, Peter von Fahrtwind, kennt nicht nur diese Gegend wie seine Westentasche und führte uns auf zeitweise durchaus anspruchsvollen Pfaden zum einsamen Bichlersee, der reizvoll in den umliegenden Wald eingebettet liegt.

Der Ort bot sich unweigerlich für ein erneutes Gruppenfoto an, welches die Teilnehmer anschließend nicht von diversem Fachsimpeln abhielt. Dann aber ging es weiter zum Berggasthof Bichlersee, der sich bestens für eine Stärkung vor der anstehenden Abfahrt eignete.

In zwei Gruppen ging es dann wieder zurück, die einen auf weiteren Trails, die anderen eher auf Forstwegen. Wir von der ersten Gruppe ließen uns es dann nicht nehmen, noch die Tatzlwurm-Wasserfälle zu besuchen, bevor es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt ging.

Fazit

Nachdem corratec in diesem Jahr von einer Teilnahme an der Eurobike abgesehen hatte, war der Besuch der Hausmesse im „Feurigen Tatzlwurm“ die einzige Möglichkeit, die kommenden Modelle der Marke in natura zu begutachten. Zudem bekommt man eine Menge Hintergrundinformationen und kann zudem die Modelle auch Probefahren. Als Bonus kommt die atemberaubende Schönheit der Landschaft dazu. Auch dieses Jahr hat sich die Teilnahme für uns gelohnt und uns neue Erkenntnisse und Möglichkeiten verschafft. Wir sind gespannt, die neuen E-Bikes der Marke alsbald auch über einen längeren Zeitraum zu testen und werden dann hier davon berichten.

Bilder: s. Kennz.