Erhöhte Nachfrage, geringeres Angebot = höhere Preise
2 min Lesezeit

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie boomt der Verkauf von Fahrrädern und E-Bikes: Statt mit dem Bus oder mit der Bahn zu fahren, steigen die Deutschen vermehrt aufs Zweirad um. Während sich Hersteller und Händler über gestiegene Umsätze freuen, sehen sich Verbraucher mitunter mit langen Wartezeiten konfrontiert. Eine Analyse der Shopping- und Vergleichsplattform idealo zeigt nun, dass nicht nur die Anzahl verfügbarer Angebote gesunken ist – Fahrradkäufer müssen auch tiefer in die Tasche greifen.

Um herauszufinden, ob sich die erhöhte Nachfrage und die durch Corona verstärkten Produktions- und Lieferengpässe in den Verbraucherpreisen widerspiegeln, hat idealo die Preisentwicklungen verschiedener Kategorien aus den Bereichen Fahrrad und Fahrradzubehör auf idealo.de betrachtet. Neben den monatlichen Durchschnittspreisen wurde auch die Verfügbarkeit von Fahrrädern zwischen Januar 2019 und April 2021 analysiert.

Fahrradpreise seit 2019 um durchschnittlich 15 Prozent gestiegen

Vergleicht man den aktuellen Durchschnittspreis für ein Fahrrad auf idealo.de mit dem Jahresdurchschnitt aus 2019, so zeigt sich ein Anstieg von rund 15 Prozent. Kostete ein Rad auf idealo.de im Jahr 2019 noch durchschnittlich 1.010 Euro, so liegt der Preis im Jahr 2021 bisher bei knapp 1.160 Euro – also etwa 150 Euro darüber.

Eine Betrachtung einzelner Fahrradtypen zeigt: Mit einer durchschnittlichen Preissteigerung von jeweils 30 Prozent sind vor allem Rennräder und Kinderfahrräder für den insgesamt gestiegenen Durchschnittspreis in der Kategorie Fahrräder verantwortlich. Auch erhöhte Preise für E-Bikes tragen einen erheblichen Teil dazu bei: Hier liegt der Anstieg seit 2019 bei über 20 Prozent.

Im April dieses Jahres betrug der durchschnittliche Preis für ein E-Bike auf idealo.de rund 2.600 Euro – ein Jahr zuvor zahlten Kunden noch 2.390, im April 2019 etwa 2.180 Euro. Weniger deutlich ist die Preissteigerung im Bereich der Trekkingräder – diese sind 2021 lediglich acht Prozent teurer als 2019.

Schlechte Verfügbarkeit seit Ausbruch der Pandemie

Eine Auswertung der verfügbaren Angebote in der Kategorie Fahrräder auf idealo.de zeigt, dass sich die Auswahl für Verbraucher:innen seit Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 deutlich verringert hat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat schrumpfte die Anzahl im März 2021 um mehr als die Hälfte. Von März auf April 2021 sank die Angebotsanzahl um weitere sechs Prozent.

Wer aktuell auf der Suche nach einem neuen Zweirad ist, sollte viel Flexibilität mitbringen, etwa, was die Farbe oder die Ausstattung betrifft,“ so Michael Stempin, Preisexperte bei idealo. „Der durch Corona befeuerte Nachfrageboom und die pandemiebedingten Produktions- und Lieferengpässe machen sich auch im Onlinehandel bemerkbar – das Angebot ist stark reduziert, die Preise steigen. Mit einer Beruhigung der Lage ist erst dann zu rechnen, wenn Produktion und Logistik wieder lückenlos funktionieren.

Fahrradzubehör: Auch Helme, Ersatzteile und Werkzeuge deutlich teurer geworden

Neben Fahrrädern selbst sind seit 2019 auch beliebte Zubehörteile teurer geworden, darunter etwa Fahrradreifen, Fahrradsättel und Sattelstützen (jeweils plus 15 Prozent), Fahrradwerkzeuge (plus 27 Prozent) und Luftpumpen (plus 21 Prozent). Auch in der Kategorie Fahrradhelme konnte idealo einen Preisanstieg von 15 Prozent feststellen.


Tipp der Redaktion:
Aktuell noch verfügbare E-Bikes haben wir in einem Pedelec-Shop zusammengestellt.


 

Quelle: PM idealo.de
Bild: idealo.de