Der Fahrradreifen Urban Taraxagum von Continental hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 in der Kategorie „Verantwortungsvolles Design“ gewonnen. Gelistet in der Einordnung „Vorreiter“, überzeugte der erste, in Serie gefertigte Fahrradreifen aus Löwenzahn-Kautschuk die Expertenjury. Die Serienproduktion eines Reifens aus Löwenzahn-Kautschuk ist ein wichtiger Meilenstein der Nachhaltigkeitsstrategie von Continental. So wird der verwendete Kautschuk aus Löwenzahn in Deutschland angebaut, gewonnen und verarbeitet. Die lokale Rohstoffgewinnung vermeidet lange Transportwege, reduziert den CO2-Ausstoß und schont wertvolle Ressourcen. Mit der Auszeichnung des Urban Taraxagum würdigt die Jury, bestehend aus Design- und Nachhaltigkeitsexperten, gleichermaßen die Herstellung des Fahrradreifens von Continental aus Löwenzahn-Kautschuk sowie seine Profil- und Seitenwandgestaltung, welche verschiedene Elemente mit der Herkunft des Naturkautschuks im Laufstreifen verbindet.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, sagte Dr. Carla Recker, die bei Continental das Entwicklungsprojekt zur Gewinnung von Naturkautschuk aus Löwenzahn leitet. Sie fügte hinzu: „Dass wir uns unter 54 Finalisten durchgesetzt haben, zeigt, dass unser Fahrradreifen Urban Taraxagum ein einzigartiges Produkt ist, welches zur Entwicklung einer neuen, alternativen sowie nachhaltigen Rohstoffversorgung beiträgt.“
Nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Wirtschaften ist seit vielen Jahren integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und -entwicklung von Continental. Dazu gehören auch die Bemühungen, Naturkautschuk künftig nicht mehr ausschließlich aus den Tropen zu importieren, sondern in größtmöglicher Nähe zu den Reifenwerken zu gewinnen.
Der seit 2019 im Handel erhältliche Fahrradreifen Urban Taraxagum vereint als erstes Serienprodukt aus Löwenzahnkautschuk lokale Produktion mit kurzen Transportwegen in der Lieferkette. Er wurde speziell für den nachhaltigen Lifestyle entwickelt. Produziert wird der Reifen seit nunmehr zwei Jahren im Continental-Reifenwerk im hessischen Korbach. Im Taraxagum-Forschungslabor in Anklam, Mecklenburg-Vorpommern, kümmern sich Mitarbeiter aus den Bereichen Agrarwissenschaften, Chemie, Produktions- und Verfahrenstechnik um den Anbau der Pflanzen sowie um die Entwicklung, den Aufbau und den Betrieb von Maschinen für Versuche zur Weiterverarbeitung von Russischem Löwenzahn.
Die Industrialisierung des Anbaus von Löwenzahn-Kautschuk ist das Ziel des langfristig angelegten Projekts Taraxagum von Continental und dem Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie (IME). So soll Taraxagum künftig für eine Vielzahl anderer Produkte, wie etwa Pkw- und Lkw-Reifen, Reifen für den Agrarbereich und technische Gummiwaren verwendet werden. Neben dem IME ist das Projekt eingebettet in ein Netzwerk weiterer Schlüsselpartner, wie dem Julius-Kühn-Institut und dem Pflanzenzüchter ESKUSA. Dieses Netzwerk wird unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern sowie mit Mitteln der Europäischen Union aus dem operationellen Programm des EFRE in der Förderperiode 2014-2020.
2020 wird der Deutsche Nachhaltigkeitspreis zum dreizehnten Mal vergeben. Er ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung, Wirtschaftsverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ehrt einmal jährlich Unternehmen und Organisationen, die sich in besonderem Maße für Nachhaltigkeit einsetzen und soll Konsumenten Orientierung bieten, die nachhaltigere Alternativen suchen. Erstmalig in diesem Jahr wurde der Preis in der Kategorie „Verantwortungsvolles Design“ verliehen.
Erfahren Sie mehr über Urban Taraxagum: www.taraxagum.de