Um den Firmenparkplatz zu entlasten, setzen immer mehr Unternehmen auf Diensträder und verbessern so ohne Kostenplus Mobilität und Gesundheit ihrer Mitarbeiter
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Das Unternehmen wächst, neue Kolleginnen und Kollegen werden eingestellt – und der firmeneigene PKW‑Parkplatz? Der ist jeden Morgen überfüllt. Viele Fuhrparkmanager kennen diese Situation und zerbrechen sich den Kopf, wie sie ihrer Belegschaft entgegenkommen und den täglichen Zank um die letzte freie Parklücke beenden können.

Neue PKW-Stellplätze bauen? Oft ist dafür rund um den Betrieb kein Platz vorhanden. Und wenn doch, geht die Schaffung von Autoparkplätzen möglicherweise zu Lasten neuer Produktionsflächen. Außerdem ist Parkraum teuer: Das Unternehmensnetzwerk B.A.U.M. gibt an, dass der Bau eines Tiefgaragenstellplatzes mindestens 20.000 Euro kostet. Hinzu kommen jährliche Ausgaben für Instandhaltung und Betrieb in Höhe von 300 Euro.

Auf einen PKW-Stellplatz passen bis zu sieben Fahrräder

Weit weniger kostspielig ist es, die Angestellten zum Umstieg vom (Firmen-)Auto aufs Jobrad zu motivieren. Auf einen Autostellplatz passen bis zu sieben Fahrräder oder E-Bikes. Immer mehr Arbeitgeber setzen deshalb auf Dienstradangebote, um den Firmenparkplatz zu entlasten und die individuellen Mobilitätswünsche der Mitarbeiter zu erfüllen – so zum Beispiel die Müko Maschinenbau GmbH, ein schnell wachsender Hersteller von Montage- und Prüfanlagen.

Die am Firmensitz nahe Stuttgart verbleibenden Gewerbeflächen benötigte das Unternehmen für neue Montagehallen. „So wurde es zunehmend schwierig, ausreichend Autostellplätze für die Mitarbeiter vorzuhalten“, berichtet Müko-Geschäftsführer Uwe Müller. „Uns war klar, dass sich die Parkplatzsituation nur dann entspannen würde, wenn wir attraktive Mobilitätsalternativen zum PKW entwickeln.

Vor einem Jahr beschloss der Mittelständler deshalb, seinen Angestellten Dienstradleasing mit JobRad anzubieten – mit Erfolg: Rund ein Drittel der 100 Mitarbeiter haben sich bereits für ein Fahrrad oder E‑Bike mit steuerlicher Förderung entschieden.

Bei Müko kommt das Jobrad-Angebot laut Geschäftsführer Müller auch deshalb gut an, weil die Angestellten das Dienstrad nach ihren individuellen Wünschen frei auswählen und zusammenstellen können. Alle Marken, Hersteller und Radtypen sind möglich.

Für Arbeitgeber ist die Kooperation mit JobRad grundsätzlich kostenneutral. „Um den Umstieg aufs Firmenrad noch attraktiver zu machen, haben wir uns dazu entschlossen, die Kosten für die JobRad-Versicherung zu übernehmen“, erklärt Uwe Müller. „Viele Angestellte nutzen ihr Dienstrad regelmäßig, um damit zur Arbeit zu kommen – und das, obwohl dazu keine Verpflichtung besteht und sie das Bike auch ausschließlich privat fahren können.

Mitarbeiter aufs Dienstrad bringen und Parkraum optimieren

Diesen Trend bestätigt auch eine aktuelle Studie der Technischen Universität München, wonach über 70 Prozent der befragten Angestellten nach eigener Auskunft häufiger mit dem Rad zur Arbeit fahren, seit sie über ein Dienstrad verfügen. „50 Prozent der Arbeitswege in Deutschland sind unter acht Kilometer und damit für Fahrräder und Pedelecs ideal“, ergänzt JobRad-Geschäftsführer Holger Tumat. „Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, steht nicht nur seltener im Stau, sondern ist auch im Alltag weniger gestresst und erwiesenermaßen seltener krank. Aus betrieblicher Sicht bedeutet das: Wenn die Mitarbeiter regelmäßig in die Pedale treten, trägt das im Idealfall dazu bei, dass im Unternehmen die Produktivität steigt, während gleichzeitig Mobilitätskosten sinken.

Noch mehr Mitarbeiter aufs Rad bringen können Arbeitgeber, wenn sie in die betriebliche Radinfrastruktur, zum Beispiel in Radstellplätze, E-Bike-Ladestationen oder Duschmöglichkeiten für Fahrradpendler investieren.

Weitere Informationen unter www.jobrad.org.

Quelle: PM JobRad
Bilder: JobRad