Die Eurobike 2014 ist vorbei — eine Show der Superlativen, die nach der Rekordanzahl der ausstellenden Firmen auch eine nie dagewesene Höchstmarke an Fachbesuchern verzeichnete.
Insgesamt stellten 1.320 Firmen aus 54 Nationen ihre Produkte auf der Weltleitmesse in Friedrichshafen aus, die auf das große Interesse von 46.300 Fachbesuchern aus 111 Ländern stießen.
Auch am Publikumstag am Samstag, dem 30. August 2014, ließen sich über 21.000 Fahrradfans es nicht entgehen, auf der Suche nach ihren persönlichen Favoriten durch die Messehallen zu schlendern oder die Produkte auch gleich selbst auszuprobieren.
Doch was waren die Highlights aus der Sicht für Begeisterte von Pedelecs & E-Bikes? Hier folgt der erste Teil unserer persönlichen Zusammenfassung der wichtigsten Neuheiten der Eurobike 2014.
Die Trends auf der Eurobike
Um es sogleich vorauszuschicken: DIE WELTNEUHEIT auf die alle gewartet haben, gab es in 2014 nicht auf der Eurobike zu sehen. Stattdessen arbeiteten die Hersteller an Detailverbesserungen an ihren Produkten, die sich dann in technischen oder gestalterischen Highlights ausprägten.
Was sich allerdings herausstellte, war der allgemein wachsende Trend zum Fahrrad, welcher in der Hauptsache von E-Bikes getragen wurde, die die Hersteller zu neuer Innovationskraft inspirierten.
Weiter ansteigend ist die Nachfrage bei E-Mountainbikes und Lasten-Pedelecs, dazu gesellt sich das immer populärer werdende E-Fatbike, welches von immer mehr Herstellern angeboten wird.
So gibt es dann auch kaum einen Hersteller, der in der Saison 2015 nicht ein E-MTB im Programm hat — die Meisten haben zudem sogar mindestens ein E-Fully im Portfolio.
Auch die Zielgruppe hat sich gewandelt: Sie wird immer jünger und die Nachfrage nach E-Bikes steht nach Einschätzung vieler Hersteller noch am Anfang und wird in Zukunft noch weiter steigen.
Auch die Dominanz von Bosch der letzten Jahre tritt nicht mehr so deutlich hervor. Hier haben die anderen Hersteller von E-Bike-Antrieben deutlich aufgeholt und ihre Marktpräsenz gesteigert. So setzen in der neuen Saison viele E-Bike-Hersteller auf Systeme wie Yamaha, Brose, GO Swiss Drive und natürlich Panasonic. Zudem gibt es einige neue Anbieter, die mit neuen Scheibenläufer-Antrieben ihr Glück am Markt versuchen.
Eurobike 2014 — Unsere E-Bike-Highlights
Leicht, leichter, Carbon — so könnte auch eine Devise für 2015 heißen, denn viele E-Bike-Hersteller setzen für die neue Saison auf das ultraleichte Material. Einerseits wohl um das Zusatzgewicht des E-Antriebs zu kompensieren und andererseits auch die gestalterische Freiheit für vorteilhafte Rahmenformen hinsichtlich Technik und Design zu erschaffen.
Cube Elite Hybrid HPC SLT 29 mit Eurobike Award 2014
Ein nagelneues E-Mountainbike mit ultraleichtem Carbonrahmen stellt das Cube Elite Hybrid HPC SLT 29 dar, welches mit den mit Bedacht auf das Gewicht ausgewählten Komponenten auf ein fahrbereites Gesamtgewicht von nur 16,9 Kilogramm kommt.
Konsequent auf eine hervorragende Dynamik und Performance ausgelegt, ist es der wahr gewordene Traum jeglicher MTB-Enthusiasten. Das gefiel auch den Juroren des Eurobike Awards und sie zeichneten das neue mit dem Bosch Performance Line Antrieb ausgerüstete Mountainbike mit dem Eurobike Award in Gold aus.
Die neuen E-Mountainbikes von Flyer
Weitere echte Highlights der kommenden Saison stellen auch die neuen E-MTB-Modelle aus dem Hause Flyer (Biketec AG) dar, die hervorragenden Anklang in der Fahrradbranche fanden und auch die Tester auf der Strecke überzeugten.
In drei Versionen werden die E-Bikes mit dem Performance-Antrieb von Bosch auf dem Markt erscheinen. Einmal als Hardtail Flyer Goroc und dann auch jeweils als E-Fullies Flyer Uproc 3 mit 130 Millimetern und Flyer Uproc 6 mit 160 Millimetern Federweg.
Die neue Haibike Sduro Linie
Für seine neue Sduro Reihe setzt Haibike ganz auf den neuen Yamaha-Antrieb, der formschön in den Rahmen der Modelle integriert wurde. Die breitgefächerte Modellpalette ist für vielfältige Einsatzzwecke erhältlich, so dass jeder sein Haibike Sduro finden kann.
Der Yamaha-Antrieb wie beispielsweise im oben gezeigten Haibike Sduro Allmtn Pro verrichtet leise und kräftig seinen Dienst und treibt das E-MTB mit seinen 70 Newtonmeter voran. Er kommt beim Fahrtest dem Bosch ziemlich nahe, kann ihn ihn aber unserer Einschätzung nach nicht überholen. Trotzdem gut, dass es wieder eine erhöhte Konkurrenz auf dem Markt gibt.
Das Haibike Fat Six
Für die nächste Saison gibt es zudem erstmals ein E-Fatbike bei den Schweinfurtern: Das Haibike Fat Six ist ein lässiges Teil mit einer klasse Optik, welches mit dem neuen Bosch Performance Motor und dem Nyon-Bedienteil daherkommt.
Mit den breiten Reifen und dem kräftigen Antrieb kommt beim Fahren ein “Mich kann nichts aufhalten”-Gefühl auf, welches durch die passende Sitzhaltung in Verbindung mit dem breiten Lenker noch verstärkt wird. Cool! 😀
Das Haibike Xduro Ultimate Fullcarbon
Auch Haibike setzt beim Xduro Ultimate auf den Werkstoff Carbon. Der auf der Eurobike ausgestellte Prototyp erregte viel Aufsehen und gefiel den Besuchern.
Ob das nach dem Entdecken der unverbindlichen Preisempfehlung auch noch so war, entzieht sich unserer Kenntnis. 😉 Es soll 12.999 EUR kosten.
Das Nicolai Ion 16 E-Boxx 2
Ungewöhnlich designt mit einem extrem vorwärts preschenden Look kommt das Nicolai Ion 16 E-Boxx 2 daher. Dazu passt der verbaute Bosch-Performance-Line-Antrieb in der 45km/h-Version, die geduckte Geometrie und die großen Federwege von 160 Millimetern.
Der deutsche Hersteller aus Lübbrechtsen integriert den Akku hängend am Unterrohr, während der Antrieb durch ein spezielles Cover vor Steinschlag und Verschmutzung geschützt wird. Ein Schutz für den Akku soll auch zu haben sein. Die Ausrüstung mit den besten Zutaten wie dem CaneCreek DoubleBarrel Air Dämpfer oder Hope Komponenten wie Bremsen und Vorbau, sowie den Sram X.01 Antriebssatz treibt den Preis des Serien-E-Bike auf ca. 8.500 EUR.
Weiter geht es im 2. Teil
Das war der erste Teil unserer persönlichen Auswahl der Top-Neuheiten auf der Eurobike 2014. Freuen Sie sich auf den nächsten Teil mit noch mehr Highlights. Er erscheint in den nächsten Tagen. Jetzt den 2. Teil lesen.
04. September 2014
Warum findest Du, daß der Yamaha nicht an den Bosch heranreicht? Bin leider das Hai nicht gefahren, nur das Giant mit dem 80Nm Yamaha – den fand ich leistungsmäßig und im Ansprechverhalten gleichwertig, aber deutlich angenehmer im Geräusch. Wie es mit der Reichweite in der Realität aussieht, kann ich noch nicht sagen.
05. September 2014
Schwer zu sagen. Es fehlte irgendwie die “Reife”, die Bosch jetzt schon hat.