Der größte Zweirad-Fachhandelsverband in Europa, die ZEG (Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft eG ) mit Sitz in Köln, erwirbt die Marke Hercules von der niederländischen Accell Group.
Mit der Übernahme übernimmt die ZEG die Markenrechte, das Betriebsgelände in Neuhof und auch das gesamte Betriebsvermögen der deutschen Traditionsmarke Hercules. Beide Parteien haben über Details zum Kaufpreis Stillschweigen vereinbart.
Vor dem erfolgreichen Abschluss des Kaufes steht allerdings noch die Zustimmung des Kartellamtes, dessen Entscheidung Ende Februar erwartet wird. Hercules wäre nach Wanderer schon die zweite Übernahme einer deutschen Traditionsmarke seitens der ZEG.
Hercules passt perfekt in die ZEG-Produktfamilie
Hercules wurde 1886 gegründet und wurde 1995 von der Accell Group (u.a. Winora, Haibike, Koga, Batavus) aufgekauft. Der Stammsitz befindet sich im unterfränkischen Schweinfurt, während die Fahrräder in Ungarn produziert werden.
Die Zusammenarbeit von der ZEG mit Hercules bestand fortwährend, auch als die Marke von der Accell Group übernommen wurde. Die Marke entwickelte sich in den letzten Jahren auch aufgrund der beliebten Hercules E-Bikes insoweit positiv, dass im Jahr 2013 ein Umsatz von 31 Mio. Euro erzielt werden konnte.
Mit der Übernahme ergänzt die ZEG sein vielfältiges Markenportfolio mit Pegasus, Bulls oder Zemo. Die Philosophie emotionale Produkte anzubieten, die moderne Fahrradtechnologie mit innovativen Design verbinden und auch handwerklich sorgfältig gefertigt werden, trifft auch für Hercules zu.
Der Vertrieb wird laut der Pressemitteilung der ZEG unverändert fortgeführt und steht dem gesamten Fahrradfachhandel zur Verfügung, und nicht nur den 1.000 angeschlossenen Händlern.
Auch die niederländische Accell Group profitiert vom Verkauf der Marke Hercules. So wird die Marktposition in Deutschland gestärkt und die Ressourcen für Investitionen in die anderen deutschen Marken der Gruppe optimiert.
Schon in den letzten Jahren eröffnete man mit dem Verkauf der Hercules-Räder über die ZEG einen wichtigen Vertriebskanal, der sich anschließend sogar zum wichtigsten entwickelte. ZEG war in der Zeit der größte Kunde von Hercules.
Mit dem Verkauf wird die Accell Group einen rechnerischen Gewinn von 3 Mio. Euro einfahren, während der Verkaufspreis angeblich bei ungefähr 20 Mio. Euro liegen soll.