Mitte dieser Woche fiel der Startschuss zur Serienproduktion des neuen Brose eBike Antriebs.
Dafür waren zum Serienstart Größen aus Politik und Wirtschaft im Werk des internationalen Zulieferers Brose in Berlin anwesend.
Laut Brose ist der neue Premium-Antrieb der Einzige, welcher komplett in Deutschland gefertigt wird.
Die ersten E-Bikes im Handel, welche mit dem neuen Antrieb bestückt sein werden, sollen neue Pedelecs von Bulls und Pegasus sein und natürlich Broses Entwicklungspartner Rotwild.
Für den Start der Serienproduktion hat Brose ca. 3,4 Millionen Euro in die Kapazitäten der Produktion investiert.
Brose eBike Antrieb: Produktion auf höchstem Level
Der neue Antrieb für Elektroräder von Brose wurde auf Basis eines bereits seit Jahren und in millionenfacher Stückzahl produziertem Lenkungsmotor heraus entwickelt.
Der Brose eBike Antrieb wurde über drei Jahre hinweg bis zur Serienreife gebracht und anschließend unter Laborbedingungen (analog zur Automobilentwicklung) geprüft. Zudem wurden Dauerlauf-Fahrtests unter extremen Bedingungen in den Alpen durchgeführt. Dabei kam man seit Juli 2013 auf eine Gesamtstrecke von mehr als 100.000 Kilometer.
Zum Start der Produktion in Serie äußerte sich Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Brose Gruppe, wie folgt:
Für die Fahrradhersteller bedeutet Broses Einstieg in den E-Bike-Markt den Zugriff auf ein hoch entwickeltes und zudem qualitativ ausgereiftes Antriebssystem für ihre Produkte. Am Standort Berlin kann man auf Erfahrungen von 2,6 Millionen Elektroantrieben für Kühlerlüftermodule zurückgreifen, deren Methoden der Qualitätssicherung jetzt auch bei der Produktion des Pedelec-Antriebs angewandt werden.
Auch die Montageprozesse werden permanent überwacht und jeder Motor vor der Auslieferung einzeln geprüft, bevor er in die weitere Produktionskette beim eBike-Hersteller gelangt.
Über den Brose Elektroantrieb hinaus bietet der Spezialist für Mechatroniksysteme den OEMs auch die Lieferung eines individuell abgestimmten eBike Gesamtsystems an, welches aus allen weiteren Komponenten betehen kann, die für den Aufbau eines Elektrorades benötigt werden.
So kann vom Display über Kabelsätze bis hin zur der in den Fahrradrahmen zu verschweißenden Aufnahme jedes benötigte Teil geliefert werden. Die zugehörigen Akkus bezieht Brose von der BMZ GmbH in Karlstein, die in Zusammenarbeit mit dem Antriebshersteller auch den Service für die Fahrradhändler sicherstellen.
Ausgereifte Technik und zudem hoch individualisierbar
Der Brose eBike Antrieb besticht mit einem geringen Gewicht von nur 3,4 Kilogramm und kann eine Spitzenleistung von 600 Watt abgeben. Dieser Vorsprung zu bekannt Systemen wird durch die Verwendung von gewichtsreduzierten, aber dennoch hochfesten Materialien erreicht.
Durch die variable Einbaulage kann jeder E-Bike Hersteller seinen optimalen Einbauort für den Mittelmotor wählen, so dass eine gute Geometrie, eine ausgeglichene Gewichtsverteilung und dynamische Fahreigenschaften erreicht werden.
Zudem ist es beim Antriebssystem von Brose möglich, Einfach- genauso wie auch Mehrfachkettenblätter zu verwenden, so dass gängige Schaltgruppen ihren Einsatz finden können. Auch die individuelle Gestaltung der äußeren Gehäuseteile und Abdeckungen ist, wie auch beim Bosch Antrieb 2015, möglich. Sogar die individuelle Anpassung der Steuerung hinsichtlich Einsatz der Tretunterstützung bzw. deren Intensität ist machbar.
Dazu stellt Christoph Bantle, Leiter Produktbereich e-Bike Brose Gruppe, fest:
E-Bikes mit Brose Antrieb ab Herbst im Handel
Die kürzlich am Gardasee vorgestellten Mountainbikes Rotwild R.Q1 und R.C1 werden ab Herbst im Handel erwartet. Zudem werden die ZEG-Marken Bulls (neues Bulls Lacuba*; Info von ElektroRad) und Pegasus weitere Pedelecs mit dem vielversprechenden Antrieb auf den Markt bringen. Erste Modelle sollen laut der Zeitschrift Elektrorad schon “in den nächsten Wochen” verfügbar sein.
25. Juli 2014
Es ist erstaunlich, dass die auf Elektromotore spezialisierte Berliner Firma B r o s e. es wagt, bei der bereits bestehenden Konkurrenz mit einer 3,4 Millionen Euro – Investition in den bereits international stark umkaempften Markt fuer Ebike-Antriebe einzusteigen. (Anm.: Im Billigsegment hat ja schon bereits ein chinesischer Hersteller erhebliche Verkaufsefolge mit seinen Mittelmotoren ohne Ruecktritt-Bremsnabe.) Aber Qualitaetsmotore mit weniger Anfaelligkeit und groesserer Lebensdauer duerften ihre Abnehmer finden. Hier zaehlt : Made in Germany … ! Die zu erwartenden zukuenftigen Verkaufszahlen im Pedelec-Bereich berechtigen zu grosser Hoffnung bei Herstellern und Verkaeufern. Bisher befinden sich erst 1,3 Millionen Pedelecs/Ebikes (97% zu 3%) auf bundesdeutschen Strassen, bei einer zur Zeit jaehrlichen Verkaufsrate von mehr als 200000 Stueck. Angesichts ausgereifter Akkusysteme, die relativ guenstig nach ca. 6 Jahren mittlerer Lebensdauer wieder anzuschaffen sind und angesichts extrem guenstiger Unterhaltungskosten (Strom/Wartung) eines Elektro-Bikes – besonders im Kurzstreckenverkehr – gegenueber dem PKW, duerfte der Siegeszug des E-Bikes weltweit nicht aufzuhalten sein.
20. März 2015
Der Brose-Motor im Greenmover Lacuba Plus hat mich überzeugt und der Kauf ist bereits beschlossen. Kein anderer Motor ist so überzeugend laufruhig. Auch ohne Motorunterstützung kann gut gefahren werden. Ich werde das Rad als Reiserad auf langen Strecken mit viel Gepäck einsetzen. Die gute XT Kettenschaltung mit 20 Gängen ist hier besonders vorteilhaft und erleichtert Bergfahrten mit Gepäck. Die Kapazität des Akkus ist überzeugend. Leider fehlt offensichtlich eine Schiebehilfe. Ich freue mich schon jetzt auf meine erste Tour.