Die E-Enduro mit dem neuen SRAM Antriebssystem haben wir uns beim Bike Festival Riva einmal genauer angesehen
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Das MXC 5 von GASGAS Bicycles haben wir im Rahmen des Bike Festival Riva del Garda auf eine ausgiebige Runde mitgenommen. So konnten wir sowohl das E-Mountainbike selbst, als auch den neuen SRAM Eagle Powertrain Antrieb in der Praxis ausprobieren. Welchen Eindruck beide Neuerungen bei uns hinterlassen haben, erfährt man jetzt in diesem Beitrag.

GASGAS MXC 5 im Kurztest

Über die neuen ECC-Modelle von GASGAS haben wir im Rahmen der Vorstellung der E-Mountainbikes ausführlich berichtet. Später wurden dann auch die MXC-Modelle vorgestellt. Wir konnten das mittlere Modell MXC 5 in Riva zu einer Testfahrt überreden.

GASGAS ECC 5

Dieses ist natürlich mit dem Sram Eagle Powertrain ausgerüstet, hier in Kombination mit der GX-Variante der Transmission-Schaltung. Mehr zum neuen Antriebssystem von Sram gibt es hier zu lesen.

In Sachen Fahrwerk kommt das E-MTB mit den Federelementen von WP und DVO daher, im Detail die DVO Onyx D1CV SL mit 160 mm Federweg vorne und den DDVO Topaz AIR CV Dämpfer hinten, der Herr über 140 mm Federweg im Heck ist.

Gebremst wird über Sram G2 RS, die mit großen Bremsscheiben bestückt ist. Vorne 220 mm und hinten 200 mm. Das sollte auch für ausdauerndes Bremsen bergab reichen, ohne die Bremsscheiben gleich überhitzen zu lassen.

Auf den Mach 1 Trucky Laufrädern (beide in 29 Zoll) sind bewährte Maxxis-Reifen aufgezogen, vorne der Assegai und hinten der DHR II. Beide mit der pannenanfälligen EXO+ Karkasse.

Den Selle San Marco GND Sattel kann man dann über die hauseigene Sattelstütze auf die benötigte Höhe bringen. Leider ist das zulässige Gesamtgewicht des E-Trailbikes bei einem Fahrzeuggewicht von über 24 kg mit 130 kg doch recht niedrig gewählt, vor allem wenn man den Einsatzzweck betrachtet.

Die kurze Testrunde führte uns erst weg vom See in Richtung Varone. Bereits hier war die automatische Schaltung des Sram Eagle Powertrain äußerst hilfreich, denn gerade beim öfteren Anhalten und Wiederanfahren z.B. beim Queren von Straßen brachte dies Vorteile.

Anstatt andauernd mit Schaltvorgängen beschäftigt zu sein, konnte man sich auf seinen Weg konzentrieren und befand sich hier zumeist im richtigen Gang. Dies alles in der Stufe „Range“ und dem Schaltalgorithmus „Mid“, die zusammen aber dennoch recht kräftig zu Werke gingen.

Man hatte dabei zudem jederzeit die Möglichkeit, das System zu überstimmen. Die Reaktion folgte quasi umgehend und man konnte so auch überaus agil unterwegs sein.

Raus aus dem Ort schraubten wir uns über Serpentinen immer höher. Vorbei an Weinbergen und Olivenhainen ging es immer höher hinauf, was mit dem GASGAS MXC 5 gut zu bewältigen war. Der Motor blieb dabei immer angenehm leise.

Irgendwann wurde es zu steil und der „Rally“-Modus musste her. Mit dem Power-Modus ging es fast genauso mühelos weiter, bis wir einen Ort für einen schönen Ausblick fanden, der sich auch für das Shooten einiger Stills anbot.

Danach ging es weiter und man konnte später auch auf manch schmalen Trails mit der GASGAS E-Enduro seinen Spaß haben. Manchmal wollte das Modell gar mit seinem Fahrer durchgehen, wobei dessen jahrelange Erfahrung das E-MTB aber im Zaum hielt. 😉

Es folgte die Abfahrt zurück nach Riva. Auf dem losen, oft sehr groben Schotter fühlte sich das GASGAS MXC 5 wohl und kam zu keinem Zeitpunkt an seine Grenzen.

Zugegeben. Eigentlich ist das Modell auch für härtere Trails gemacht. In der Kürze der Zeit hatten wir aber keine andere Möglichkeit gefunden, um die Eigenschaften des E-Mountainbikes im Detail zu testen.

GASGAS ECC 5 First Ride Riva 2024

Wir wollten die Eigenschaften des Antriebs im Zusammenspiel mit einem potenten E-MTB testen, also vorrangig im Uphill und im Tourbetrieb und eher weniger im Downhill.

Dass das MXC grundsätzlich hier etwas zu leisten vermag, zeigt ja GASGAS-Ambassador Johannes „Fischi“ Fischbach auf dessen großem Bruder ja sehr oft im Renneinsatz, wie zuletzt auch bei der zweiten Runde der EDR-E im polnischen Bielsko-Biała.

Gasgas MXC 5 2024

Gasgas MXC 5 2024

Gasgas MXC 5 2024

Motor: SRAM Eagle Powertrain Drive Unit, 250 W, 90 Nm
Batterie: SRAM Eagle Powertrain Battery 600, 600 Wh
Display: SRAM Eagle Powertrain AXS Bridge
Rahmen: Carbon, 140 mm
Gabel: DVO Onyx D1CV OTT, Luft, 160 mm
Dämpfer: DVO Topaz AIR CV
Schaltung: SRAM GX Eagle, 1×12
Bremsen: SRAM Centerline, 200 mm v/h
Kurbelgarnitur: SRAM GX Eagle E-MTB
Vorbau: GASGAS 35, 0°, Ahead
Sattelstütze: GASGAS Pro, 34,9 mm
Sattel: Selle San Marco GND
Laufräder: Mach 1 TRUCKY 30 / Mach1 TRUCKY 35 v/h
Reifen: Maxxis Assegai 2,5″ / Maxxis Minion DHR II 2,4″ v/h
Gewicht: 24,4 kg
zul. Gesamtgewicht: 130 kg
Preis: 8.999 EUR

Fazit

Das GASGAS MXC 5 hat während unserer kurzen Fahrt sehr gut funktioniert. Man fühlte sich sowohl bergauf als auch bergab gut im Bike positioniert und jederzeit sicher. Der Antrieb, obwohl auf dem mittlerweile „alten“ Brose Drive Mag basierend, machte seine Sache überraschend gut und entlastete den Nutzer im Zusammenspiel mit der Schaltung bereits im Stadt- und Tourbetrieb. Andererseits ließ er sich auch bergauf bei steilsten Anstiegen nicht lumpen und blieb auch dann später bergab leise und klapperfrei. Die Gangwahl hat für uns dabei immer gut funktioniert, so dass man nur selten eingreifen musste. Insgesamt eine runde Sache und daher empfehlenswert. Wenn da der hohe Preis von knapp 9.000 EUR nicht wäre.

Mehr Informationen stehen direkt bei GASGAS zur Verfügung.