Tipps für längere Reichweite und langlebige Akkus in der kalten Jahreszeit
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Wenn die Temperaturen sinken, leidet nicht nur die Motivation zum Radfahren – auch der Akku des E-Bikes zeigt deutlich schwächere Leistungen. Winterliche Touren können schnell bis zu 30 Prozent Reichweite kosten, weil die chemischen Prozesse im Inneren der Batterie bei Kälte langsamer ablaufen. Das Ergebnis: weniger Energie, längere Ladezeiten und im schlimmsten Fall eine vorzeitige Alterung der Zellen. Besonders gefährdet sind Akkus, die über Nacht ungeschützt am Rad oder in kalten Garagen lagern. Auch das Laden bei Temperaturen unter null Grad kann problematisch sein – Hersteller empfehlen hier Werte zwischen 10 und 20 °C.

So schützen Sie Ihren Akku im Herbst und Winter

Die gute Nachricht: Mit einfachen Maßnahmen lässt sich der Kälteeinfluss deutlich verringern und die Lebensdauer der Batterie verlängern.

  1. Drinnen laden und lagern:
    Der wichtigste Tipp ist gleichzeitig der einfachste: Akku bei Raumtemperatur aufladen und erst kurz vor der Fahrt einsetzen. So behält er seine Kapazität deutlich länger.
  2. Neoprenhülle nutzen:
    Speziell für kalte Tage entwickelte Schutzhüllen helfen, den Wärmeverlust während der Fahrt zu verringern und die Leistung zu stabilisieren.

    Bild: www.fahrer-berlin.de | pd-f

  3. Akku vom Rad nehmen bei längeren Pausen:
    Besonders bei Stopps oder Übernachtungen empfiehlt es sich, den Akku vom Rad zu entfernen und vor direkter Kälte zu schützen.
  4. Nach der Fahrt richtig handhaben:
    Ein kalter Akku sollte nicht sofort ans Ladegerät. Erst auf Zimmertemperatur bringen, um Kondenswasserbildung zu vermeiden und die Elektronik zu schonen.
  5. Überwinterung richtig planen:
    Für die Einlagerung über den Winter empfiehlt sich ein Ladezustand von 50 bis 70 Prozent bei mittlerer Raumtemperatur. Regelmäßige Kontrolle verhindert Tiefenentladung und Zellschäden.
  6. Unterstützungsstufe anpassen:
    Vor der Fahrt die Motorunterstützung bewusst etwas reduzieren – das spart Energie und verlängert die Reichweite, besonders bei niedrigen Temperaturen.
  7. Kurze Strecken clever planen:
    Für kleine Erledigungen kann es sinnvoll sein, den Akku nicht mitzunehmen. Auch im kalten Zustand entlädt er sich nur minimal, bleibt aber drinnen deutlich geschont.

Mit diesen Tipps lässt sich der Leistungsabfall im Winter deutlich abmildern. Wer seinen Akku pflegt und richtig behandelt, kann auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig und stressfrei unterwegs sein.