Rutschiges Laub, kalter Schnee, Dunkelheit und Eis – Im Winter mit dem E-Bike von A nach B zu kommen ist nichts für schwache Nerven. Die richtige Kleidung zum Schutz der kalten Winterluft sowie das richtige Fahrradzubehör am Fahrrad spielen da eine wichtige Rolle, um die Gesundheit zu schützen. Wer auch im Winterhalbjahr Radfahren möchte, sollte daher einige Dinge beachten.
Wichtig für E-Bikes und Pedelecs
Kälte, Matsch und Schnee können einem guten Motor in der Regel keinen Schaden zufügen. Trotz dessen bedarf es ein gewisses Sonderwissen für das Nutzen von E-Bikes und Pedelecs im Winter. Allerdings ist der Akku oft ein empfindliches Bauteil bei Elektrofahrzeugen. Gefriertemperaturen führen zu einer Verringerung der Leistung und Reichweite. Neopren-Akkuhüllen können Abhilfe schaffen und gelten als ein sinnvolles Investment: Sie halten länger warm und erhöhen so die Reichweite.
Generell gilt: Der Akku sollte nicht bevor er Raumtemperatur erreicht geladen werden. Wenn es zu kalt ist, kann er nicht vollständig aufgeladen werden. Außerdem kann es bei plötzlichen Temperaturänderungen zur Bildung von Kondenswasser kommen. Dies kann zu Schäden führen. Maßgebend sollten Akkus mit Lithium-Ionen-Zellen bei Raumtemperatur geladen werden. Wird der Akku bei zu niedriger Temperatur geladen, kann es später die Leistung verringern. Zudem sollte der Akku nie vollständig unterkühlt werden, weshalb das E-Bike im Innenbereich gelagert werden muss.
Das E-Bike richtig lagern
Bei der Lagerung nach einer Fahrt oder auch den Winter über, ist es wichtig, dass der Akku im Innenbereich ist. Da das Gerät nicht auf Dauer den kalten und nassen Wetterbedingungen standhält, muss es beim Abstellen vom Fahrrad gelöst werden. Die Lagerung empfiehlt sich bei einer Temperatur zwischen null und 20 Grad Celsius. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Raum trocken ist. Idealerweise sollte der Akku 30 zwischen 60 Prozent aufgeladen sein. Auf einem Leuchtdioden-Display entspricht dies etwa zwei bis drei Zeilen.
Neben dem Akku sollte auch das Bike richtig gelagert werden. Wenn das Rad draußen bleiben soll, sollte es vor Schnee und Regen geschützt sein. Am besten eignen sich eine Garage, ein Keller oder spezielle Schutzdecken. Sollte man das E-Bike drinnen lagern, so sollte der Raum trocken sein. Wenn das Abstellzimmer eine Raumtemperatur hat, kann der Akku auch am Fahrrad bleiben.
Warum ist Winter mehr Vorsicht geboten?
Die meisten Fahrradfahrer verzichten im Winter auf das Bike. Dies liegt an der bei Winterwetter erhöhten Unfallgefahr. Erkältung entsteht nicht an der kalten Luft. Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH verzichten bis zu 72 Prozent der Radfahrer in Deutschland auf das Fahren bei Regen und Kälte. Die übrigen 28 Prozent begeben sich auch im Winter auf die Fahrbahn.
Grundsätzlich ist es ein Fehler zu behaupten, dass das Radfahren im Winter Erkältungen herbeiruft. Eine Erkältung entsteht nicht an der kalten Luft. Sie wird durch Viren und Bakterien ausgelöst. Genau deswegen ist es auch wahrscheinlicher sich in Räumen wie in Bussen und Bahnen anzustecken. Trotz dessen sollte man sein Immunsystem bei niedrigen Temperaturen nicht überlasten.
Im Winter ist es wichtig seinen Körper zu schonen, da der Körper mehr Energie benötigt, um seine Temperatur zu regulieren. Zudem wird beim Sport meistens durch den Mund und nicht durch die Nase geatmet, weshalb Reizhusten bei Radfahrern verstärkt im Winter auftritt. Es bedarf an Vorsicht: Je niedriger die Außentemperatur ist, desto geringer sollte die sportliche Intensität beim Fahrradfahren und allgemein im Alltag sein.
Neben der verstärkten Gefährdung der Gesundheit besteht im Winter auch ein Risiko der eigenen Sicherheit. Nur mit einem leistungsfähigen Fahrrad, welches den Wetterbedingungen im Winter standhält, sollte man auf die Straße gehen. Beim Fahrradfahren, gerade auf öffentlichen Straßen besteht das Risiko nicht nur sich selbst zu verletzen, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Bevor losgefahren wird, solle man deshalb ein wintertaugliches Bike besitzen.
Sicherheit im Winter – So funktioniert’s!
Bevor man sich in die Kälte stürzt, sollte das Bike, die Kleidung sowie das Wetter genau analysiert werden. Hierbei gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht!
- Das richtige Fahrradzubehör für den Winter:
Oft werden die Fahrräder nur in der Sommersaison durchgecheckt. Wobei die Fähigkeit der Bremsen und Reifen bei Eiswetter umso wichtiger ist, denn dann verlängert sich auch der Bremsweg. Es sollte zudem die Beleuchtung kontrolliert werden. Gerade im Winter ist es besonders wichtig, dass man gesehen wird. Das Tragen von Reflektorbändern, das Auffrischen des Fahrradsattels sowie der Beleuchtung und der Bremsen kann dazu beitragen, dass Unfälle vermieden werden. - Die richtige Fahrradkleidung im Winter:
Im Winter mit Handschuhen, einem Helm und einer Wintermütze die Fahrt zu starten ist ein guter Anfang. Bei den Handschuhen sollte jedoch auf die Grifffähigkeit geachtet werden. Sie sollten beweglich genug für schnelle Reaktionen sein und nicht zu dick, sodass das Lenkrad sicher in der Hand liegt. Zusätzlich empfiehlt es sich eine winddichte Jacke, eine Thermohose sowie ein Schaltuch zu tragen. Schließlich ist der Fahrtwind eines der größten Übel im Winter. Zudem kann Funktionsunterwäsche gegen Feuchtigkeit schützen. - Immer einen Blick auf die Wetterbedingungen
Regen, Hagel, Schnee oder Eis? Wetterbedingungen gerade vor längeren Fahrwegen abzuklären, sowie die Routen vorher zu wählen, ist empfehlenswert. Wer vor hat im Winter längere Fahrten von mehreren Kilometern zu starten, sollte besonders darauf achten, die oben genannten Kriterien zu erfüllen. Auch sollten dabei stark kurvige, dunkle und unbekannte Wege und Straßen vermieden werden. Um die Unfallgefahr vorher genauer einschätzen zu können und den Wetterbedingungen angepasst zu sein, können verschiedene Wetterapps und Routenplaner sowie Verkehrsmeldungen online eingesehen werden.
Die Fahrtechnik im Winter beherrschen
Im Winter sollte generell langsam und rücksichtsvoll gefahren werden. Neben dieser inoffiziellen Regel könnte auch die eine oder andere Fahrtechnik das Leben erleichtern:
- Bei Glätte sollte man in Kurven das Treten und Bremsen vermeiden. Sollte dies nicht funktionieren, muss es frühzeitig und maßvoll passieren.
- Auf Glatteis ist es für gewöhnlich schwer nicht auszurutschen, auch mit dem Fahrrad. Wenn sich Glatteis nicht vermeiden lässt, sollte man Lenkbewegungen vermeiden und sich anstatt zu bremsen ausrollen lassen.
- Genug Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern, parkenden Autos oder Fußgängern kann Auffahrunfälle vermeiden.
- Auf Brücken und Steinwegen sollte man besonders langsam fahren, wenn möglich sogar das Fahrrad schieben. Dort ist es oft eisiger als auf Teerstraßen. Dasselbe gilt an schattigen Orten wie im Wald.
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