Am Montag, den 22. September, wird weltweit der World Car-Free Day begangen. Der internationale Aktionstag lädt dazu ein, das Auto bewusst stehenzulassen und Alternativen auszuprobieren. In vielen Städten werden Straßen gesperrt, Aktionen organisiert und Bürgerinnen und Bürger ermutigt, ihre Wege zu Fuß, mit dem Rad oder dem öffentlichen Nahverkehr zurückzulegen. Die Idee dahinter: sichtbar machen, wie sich urbane Räume verändern, wenn der motorisierte Individualverkehr in den Hintergrund tritt – mit spürbar weniger Lärm, saubererer Luft und deutlich mehr Platz für Begegnungen.
Auch in Deutschland beteiligen sich zahlreiche Kommunen. In Koblenz etwa ging am Vortag der städtische Wettbewerb „Stadtradeln“ zu Ende. Dabei sammelten Teams über mehrere Wochen Fahrradkilometer, um ein Zeichen für klimafreundliche Mobilität zu setzen. Solche Aktionen zeigen, dass der Verzicht aufs Auto nicht nur ein theoretisches Konzept bleibt, sondern von immer mehr Menschen praktisch gelebt wird.
Der World Car-Free Day macht deutlich, dass nachhaltige Mobilität mehr erfordert als individuelle Verhaltensänderungen. Entscheidend ist auch, wie Städte und Gemeinden ihre Infrastruktur gestalten: sichere Radwege, Abstellmöglichkeiten, Ladepunkte für E-Bikes und eine enge Verzahnung mit Bus und Bahn sind zentrale Bausteine, um den Umstieg langfristig attraktiv zu machen.
Gleichzeitig rückt der Tag das Fahrrad in all seinen Facetten in den Mittelpunkt. Gerade das E-Bike hat in den vergangenen Jahren einen enormen Beitrag dazu geleistet, dass mehr Menschen den Schritt vom Auto aufs Rad wagen. Es vergrößert Reichweiten, erleichtert Pendelstrecken und macht auch hügelige Topografien oder Transporte praktikabel. Damit öffnet es Möglichkeiten für ganz unterschiedliche Zielgruppen – vom sportlich orientierten Fahrer bis zur Familie, die im Alltag flexibel unterwegs sein will.
So zeigt der World Car-Free Day Jahr für Jahr, welches Potenzial in unseren Städten steckt, wenn die Dominanz des Autos zurücktritt. Er ist Anlass, Gewohnheiten zu hinterfragen, neue Wege auszuprobieren und die Diskussion über die Verkehrswende lebendig zu halten. Am Ende steht die Frage: Wie wollen wir den öffentlichen Raum künftig nutzen – für parkende Autos oder für Menschen, die sich frei bewegen können?
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