Nach vorsichtigem Optimismus im Herbst wird die Restrukturierung nun unter Insolvenzverwalter fortgeführt
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Ende Oktober 2025 zeigte sich die Syntace GmbH, Hersteller von Liteville-Bikes und hochwertigen Komponenten, noch zuversichtlich: Nach der Trennung von der Pierer Mobility AG und intensiver interner Restrukturierung waren Gespräche mit einem Investor „weit fortgeschritten“, der Geschäftsbetrieb lief trotz angemeldeter Insolvenz ununterbrochen weiter.

Diese Hoffnung konnte jedoch nicht bis Jahresende realisiert werden: Am 30. Dezember 2025 eröffnete das Amtsgericht Traunstein formell das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Syntace GmbH aufgrund von Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Mit der Eröffnung übernahm Rechtsanwalt Dr. Dejan Markovic die Rolle des Insolvenzverwalters.

Der veröffentlichte Beschluss legt Fristen und Termine für das weitere Verfahren fest: Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 2. Februar 2026 anmelden. Am 4. März 2026 soll dann die Gläubigerversammlung stattfinden, bei der unter anderem über den Verkauf der Unternehmenswerte entschieden werden soll. Zum Verkauf stehen sämtliche immateriellen Vermögenswerte, das Warenlager sowie das bewegliche Anlagevermögen, hinterlegt ist ein Kaufpreis von 540.000 Euro netto.

Mit der Übernahme durch den Insolvenzverwalter wird die weitere Steuerung des Unternehmens zentralisiert, sämtliche Zahlungen und wesentliche Entscheidungen laufen ab sofort über ihn. Der bisherige Optimismus der Geschäftsführung weicht damit der nun zwingenden Abwicklung der Insolvenz und der Sicherung der Interessen von Gläubigern und Mitarbeitern.