Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeichnen ein alarmierendes Bild: Im Jahr 2024 war jedes sechste Todesopfer im Straßenverkehr ein Radfahrer – insgesamt 441 Menschen. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg bei Pedelec-Nutzern: 192 von ihnen kamen ums Leben, was nahezu einer Verfünffachung gegenüber 2014 entspricht, als 39 Pedelec-Fahrer tödlich verunglückten.
Während die Gesamtzahl der Verkehrstoten seit 2014 um 22,4 % gesunken ist, stieg die Zahl der getöteten Radfahrer im gleichen Zeitraum um 11,4 %. Besonders betroffen sind ältere Menschen: Knapp zwei Drittel (63,5 %) der tödlich verunglückten Radfahrer waren 65 Jahre oder älter. Bei den Pedelec-Fahrern lag dieser Anteil sogar bei 68,8 %.
Insgesamt wurden 2024 92.882 Fahrradunfälle mit Personenschaden registriert. In 67,7 % der Fälle war ein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt, meist Autofahrer (70,7 %). Bei rund der Hälfte der Unfälle (50,7 %) trugen die Radfahrer die Hauptschuld. Allerdings variierte dies je nach Unfallgegner: Bei Kollisionen mit Fußgängern lag die Hauptschuld in 57,0 % der Fälle beim Radfahrer, bei Unfällen mit Autos nur in 24,7 %.
Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Pedelec-Nutzer, insbesondere für ältere Menschen. Dazu gehören infrastrukturelle Anpassungen, wie sie auch der ADFC in einer Pressemitteilung fordert, verstärkte Aufklärungskampagnen und spezielle Trainingsangebote.
Weitere Informationen zur aktuellen Sicherheitslage und detaillierte Daten finden Sie auf der Website des Statistischen Bundesamts.
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