Für den Sachs RS Mittelmotor steht derzeit ein neues Software-Update zur Verfügung, wie die ZF Micro Mobility GmbH mitteilt. Nicht zuletzt das Feedback der Kunden hat das Entwicklungsteam zu den Anpassungen veranlasst. Die neue Software muss vom Händler per Service-Tool auf den neuesten Stand gebracht werden. Hier alle weiteren Informationen.
Sachs RS Software-Update
Schon seit der ersten Vorstellung auf der Eurobike 2018 konnte der Sachs RS mit seinen Leistungsdaten überzeugen. Nach einer ersten Präsentation mit ausgesuchten Journalisten, die ein frühes Stadium des Antriebs auf dem Bike Festival in Riva ausprobieren konnten, dauerte es allerdings eine Weile, bis der Antrieb dann in Serienmodellen zum Einsatz kam.
Unter anderem in manchen E-Mountainbikes der NOX Hybrid-Serie kommt der Antrieb seit 2020 zum Einsatz und wurde bereits von uns getestet. Nicht nur wir waren von der Abstimmung des Antriebs aber noch nicht so ganz überzeugt, was sich in diversen Situation während des Tests zeigte.
Nun hat ZF reagiert. Unklar ist, in welche Richtung die Änderungen gehen. Laut der aktuellen Information hat man die verschiedenen Unterstützungsstufen angepasst und dem Motor jetzt auch in den unteren Trittfrequenzen mehr Kraft gegeben. So soll dem Fahrer ein geschmeidigeres, harmonischeres und besserer dosierbares Fahrgefühl vermittelt werden.
Auch das Anfahren am Berg soll verbessert worden sein, obwohl der Antrieb aus Ravensburg mit 112 Newtonmeter und 700 Spitzenleistung doch seit jeher überaus gut im Futter steht. In jeder Fahrsituation soll der Motor laut der Mitteilung noch besser auf den Fahrerwunsch reagieren, ganz unabhängig von der Kadenz.
Trotzdem sollen zertifizierte Händler die Unterstützungsstufen weiterhin individuell anpassen können, so dass der Nutzer diese an seinen Nutzungszweck anpassen lassen kann. Eine in diesem Zusammenhang nutzbare App für das Smartphone der Nutzer, wie es sie bei verschiedenen Wettbewerbern gibt, steht derzeit aber (noch) nicht zur Verfügung.
Neu ist allerdings die Möglichkeit, die Restreichweite auf dem verwendeten Display anzeigen zu lassen. So sollen Fahrer aus ihren zurückliegenden Fahrten einen Richtwert erhalten können, wie viele Kilometer mit der aktuellen Batterieladung noch gefahren werden können.
Fazit
Zu niedriges Drehmoment war aus unserer Sicht nie das Problem des Sachs RS Antriebs. Eher die Dosierbarkeit stand hier zur Debatte, gerade in den unteren Trittfrequenzen. Auch das zeitweise Nachlaufen des Antriebs zeigte sich gerade in kniffligen Situationen als schwierig zu managen, so dass wir hoffen, dass die Anpassungen auch diese Eigenheiten des Antriebs betreffen. Wie sich das Software-Update in der Praxis auswirkt, werden wir bei nächster Gelegenheit ausprobieren und dann hier berichten.
Mehr auch unter www.zfmicromobility.com.