Nach zahlreichen Ankündigungen müssen trotz Kürzungen jetzt Taten folgen
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Die Integration von Radverkehr und Öffentlichem Personenverkehr (ÖPV) wird in Deutschland weiter vorangetrieben. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) haben angekündigt, das erfolgreiche Angebot der Informationsstelle „Fahrradparken am Bahnhof“ auszubauen und auf weitere Verkehrsschnittstellen auszudehnen.

Seit dem Start der Informationsstelle im Jahr 2021 hat sich gezeigt, wie wichtig eine koordinierte Vernetzung von Radverkehr und ÖPV für die Mobilität der Bürger ist. Das erweiterte Projekt wird nicht nur die Bahnhöfe, sondern auch andere ÖPV-Schnittstellen in den Fokus nehmen, um eine umfassendere Unterstützung für Kommunen und deren Verkehrsnetze zu gewährleisten.

Ab Januar 2024 übernimmt die DB InfraGO AG den Auftrag zur Weiterführung und Entwicklung der Informationsstelle Fahrradparken. Dieser Auftrag erstreckt sich vorerst bis zum 30. Juni 2026. Die Informationsstelle plant während dieser Zeit neben bewährten Angeboten auch eine Kommunikationskampagne in ausgewählten Kommunen, um die Akzeptanz und Nutzung neuer Abstellanlagen zu fördern. Ein Online-Showroom wird innovative Lösungen und Entwicklungen im Bereich des Fahrradparkens präsentieren.

Zusätzlich wird eine umfassende White-Paper-Serie zum Thema Fahrradparken bereitgestellt, die insbesondere Entscheidungsträger und Fachplaner auf kommunaler Ebene anspricht. Die PGV-Alrutz GbR wurde mit der Bereitstellung dieser Informationsressource beauftragt.

Das BALM, als Projektträger für das Sonderprogramm „Stadt und Land“, und Auftraggeber für die Informationsstelle Fahrradparken, betont die Bedeutung dieser Maßnahmen zur Förderung einer sicheren und umweltgerechten Mobilität.

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, unterstreicht die Wichtigkeit der Initiative: „Bürger sollen ihr Rad sicher abstellen können, wenn sie ihre Reise mit anderen Verkehrsmitteln fortsetzen. Das ist besonders für Pendler wichtig. Deswegen weiten wir die Zuständigkeit der Infostelle auf Haltestellen und Busbahnhöfe aus. Wir bieten den Kommunen eine professionelle Anlaufstelle, die dafür sorgt, dass Radverkehr flexibler wird, und dass auch der Anschluss an zentrale ÖPV-Schnittstellen klug und nachhaltig mitgedacht wird.

Christian Hoffmann, Präsident des Bundesamts für Logistik und Mobilität, betont: „Die Gestaltung einer sicheren, umweltgerechten Mobilität ist die Zielstellung der Förderprogramme in Projektträgerschaft des BALM. Mit der Weiterentwicklung der Informationsstelle Fahrradparken flankiert der Bund mit einem vielfältigen Informationsangebot die Verbindung von Fahrrad und Öffentlichem Personenverkehr und sorgt damit flächendeckend für eine Vernetzung der Verkehrsträger.

Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe der DB InfraGO AG, hebt die Rolle der Deutschen Bahn bei der Förderung umweltfreundlicher Mobilität hervor: „Wer Bahn und Fahrrad kombiniert, ist besonders umweltfreundlich unterwegs. Damit es für Pendlerinnen und Pendler attraktiver wird, mit dem Rad zum Bahnhof zu fahren, braucht es einfach handhabbare und sichere Abstellmöglichkeiten. Deshalb unterstützen wir als Deutsche Bahn mit unserer Infostelle Fahrradparken Kommunen in ganz Deutschland dabei, mehr und bessere Fahrradstellplätze an Haltestellen zu schaffen. Für uns ist das ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der Starken Schiene und damit zur Mobilitätswende in Deutschland.

Die Erweiterung und Weiterentwicklung der Informationsstelle Fahrradparken markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer integrierten und nachhaltigen Mobilitätsinfrastruktur in Deutschland. Angesichts der massiven Kürzungen bei der Verabschiedung des Bundeshaushalts 2024, stellt sich allerdings die Frage, ob der Ausbau in der notwendigen Geschwindigkeit überhaupt machbar ist.

Mehr Informationen gibt es unter www.balm.bund.de.

Quelle: PM BALM