Aktionäre stimmen für Verpfändung – Kapitalerhöhung vorerst gescheitert
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Pierer Mobility, die Muttergesellschaft des insolventen Motorradherstellers KTM AG, hat am Freitagvormittag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung eine wichtige Entscheidung getroffen: Die Aktionäre gaben laut VOL.at mehrheitlich grünes Licht für die Verpfändung der von Pierer gehaltenen KTM-Aktien. Durch die Aufnahme von bis zu 500 Millionen Euro an Fremdkapital soll die im Sanierungsplan vorgesehene Gläubigerquote bedient werden.

Ursprünglich war geplant, die finanzielle Lücke durch eine Kapitalerhöhung von 350 Millionen Euro zu schließen – aufgeteilt in 150 Millionen Euro durch Bareinlagen und 200 Millionen Euro in Form einer Sacheinlage. Diese Vorhaben mussten jedoch kurzfristig von der Tagesordnung gestrichen werden. Die geplanten Maßnahmen konnten laut Unternehmensangaben nicht „unter den vorgeschlagenen Konditionen und innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens“ umgesetzt werden.

Pierer Mobility arbeitet nun gemeinsam mit der Kernaktionärin Pierer Bajaj an alternativen Lösungen, um die notwendigen Eigenmittel aufzubringen. Neue Kapitalmaßnahmen sollen zu einem späteren Zeitpunkt auf einer weiteren Hauptversammlung beschlossen werden.

Die Zustimmung zur Verpfändung fiel deutlich aus: 80,80 Prozent des Grundkapitals – repräsentiert durch 27,31 Millionen Aktien – stimmten für den Vorschlag. Lediglich 1.960 Stimmen lehnten ihn ab, 1.382 Enthaltungen wurden verzeichnet. Die Erlaubnis umfasst auch die marktübliche Verwertung der KTM-Aktien, falls dies erforderlich werden sollte.

Der ursprünglich für Ende April angekündigte Jahresfinanzbericht wird verschoben. Dennoch plant Pierer Mobility, im Laufe dieser Woche zusätzliche Finanzkennzahlen zu veröffentlichen, um Transparenz gegenüber Investoren und Öffentlichkeit zu gewährleisten.

Mit Informationen von VOL.at.