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Wir haben Anfang der Woche für Sie über die Insolvenz der traditionsreichen Pantherwerke AG berichtet.

Der Branchendienst BIKEeurope hat weiter nachgehakt und weitere Stimmen und Informationen zur Sache auf seinem Internetportal veröffentlicht.

Die dort offen gelegte aktuelle Lage haben wir hier nun für Sie zusammengefasst.

Pantherwerke Insolvenz – Neues vom 06.02.2014

Die ersten neuen Infos in der Angelegenheit um die Insolvenz der Pantherwerke AG kamen am Donnerstag, dem 06. Februar 2014 auf.

So ging BIKEeurope ein Schreiben des Geschäftsführers von Panther, Michael Schminke, zu, in welchem dieser die baltische Ex-Tochterfirma UAB Baltik Vairas für die jetzige Situation verantwortlich macht.

Demnach wurde beim Verkauf der litauischen Tochter eine bis zum 31. August 2014 andauernde Lieferung von Fahrrädern vereinbart, an die sich aber die baltische Firma nach dem Verkauf an die dänisch-litauische Investorengruppe nicht mehr gehalten haben soll.

Im Gegenteil soll das Unternehmen die Lieferungen an die Pantherwerke AG mit sofortiger Wirkung eingestellt haben und dem Fahrradhersteller so das Weihnachtsgeschäft und auch den Jahresbeginn gehörig vermiest haben.

Das soll schließlich zur jetzt vorliegenden finanziellen Misere der Pantherwerke geführt haben.

Laut CEO Michael Schminke sollen seitens der Pantherwerke AG alle Vertragsbestandteile erfüllt worden sein. Trotzdem, so der Geschäftsführer, hat der ehemalige Partner sein Unternehmen jetzt in diese Lage gebracht.

Der Geschäftsführer der litauischen Firma UAB Baltik Vairas ist Dirk Zwick, welcher zuvor bei den Pantherwerken den Posten des operativen Geschäftsführers innehatte und daher auch die Strukturen und Abläufe sehr gut kennt.

Um die eigenen Fahrräder in Deutschland und Westeuropa verkaufen zu können, wurde die BV Cycles GmbH mit Sitz in Bielefeld gegründet. Der Verkauf der Fahrräder in Deutschland sollte jedoch erst nach einer vereinbarten Übergangsfrist starten, die wohl bis zum August 2014 dauern sollte.

Für die Organistation des Verkauf wurde dafür Bernhard Fischer berufen, seines Zeichens auch ein ehemaliger Mitarbeiter der Panther-Gruppe, der einen Großteil der Kunden von Panther schon vorher betreute und kennt. Um diesem Vorteil zu entgehen, wurde eine Übergangs-Periode vereinbart.

Gegen diese Vereinbarung soll nun die UAB Baltik Vairas verstoßen haben, indem sie die Lieferungen an Panther abrupt einstellte. Der CEO von Baltik Vairas, Dirk Zwick, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Pantherwerke AG – Entwicklung vom 07.02.2014

Nachdem vorige Neuigkeiten bei BIKEeurope erschienen waren, wollte sich nun auch Dirk Zwick, Geschäftsführer von UAB Baltik Vairas, zum Thema äußern.

Als Erstes stellte er fest, dass Schuldzuweisungen über die Presse zu verbreiten, nicht der Sache angemessen ist. Er bestätigte zudem nicht die Aussage der Pantherwerke AG, dass bis zum August 2014 deren Kunden weiter beliefert werden sollten.

Stattdessen sollten die Pantherwerke selbst (als Kunde der UAB Baltic Vairas) mit Fahrrädern beliefert werden, die sie am Ende angeblich nicht bezahlen konnten. Auch nach mehreren Zahlungsaufforderungen soll Panther dieser nicht nachgekommen sein.

Beide Unternehmen sollen laut dem CEO der Baltic Vairas im direkten Wettbewerb zueinander gestanden haben, nachdem das vorige Wettbewerbsverbot mit dem Verkauf an die Investorengruppe ebenfalls aufgehoben wurde.

Ab dem 03. Februar 2014 hat das litauische Unternehmen dann begonnen, seine eigenen Kunden mit Fahrrädern zu beliefern.