Die Lage beim mitteldeutschen Traditionshersteller wird immer dramatischer
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Wurde schon im letzten Monat rund die Hälfte der Belegschaft reduziert, so muss die MIFA in Sangerhausen zum Monatsende erneut einen weiteren Stellenabbau vornehmen.

Abermals muss fast die Hälfte der Stamm-Mitarbeiter gehen, was Insolvenzverwalter Lukas Flöther am Montag im Rahmen einer Betriebsversammlung bekannt gab. Von 240 Mitarbeitern bleiben dann bereits im April nur noch 130 übrig.

Grund für diese drastische Maßnahme ist die Tatsache, dass die MIFA derzeit nicht die liquiden Mittel hat, um die für die Abarbeitung der anstehenden Aufträge notwendigen Teile zu bezahlen. Der ehemalige Eigentümer sprach sich einerseits nicht für weitere Entlassungen aus, war aber im Gegenzug nicht dazu bereit, weiteres Geld in das Unternehmen zu pumpen.

Laut dem Insolvenzverwalter, der zuletzt auch im Rahmen der Unister-Pleite tätig war, darf im Zuge einer Insolvenz der Geschäftsbetrieb nur fortgeführt werden, wenn dabei keine Verluste geschrieben werden.

Nun setzt man weiter große Hoffnungen in mögliche Investoren, welche das in letzter Zeit arg gebeutelte Unternehmen wieder auf die Erfolgsspur führen könnten. Hier sind allerdings bis heute keine weiteren Details bekannt.

Laut Informationen der Mitteldeutschen Zeitung hat man zuletzt einen Großauftrag von Aldi verloren (nun gibt es vielleicht auch kein Aldi Pedelec 2017?) und musste zudem die Produktion für die METRO ebenfalls beträchtlich reduzieren.

Mifa-Werk Sangerhausen

Bild: MIFA

Eins scheint jedenfalls sicher: Aus der einstigen Branchengröße MIFA wird ein immer kleineres Unternehmen, welches es demnach auch schwerer haben wird, sich am Markt zu behaupten. Traurig.

Mehr Informationen auch direkt bei der MIFA.

Mit Informationen des MDR, der Mitteldeutschen Zeitung und der WirtschaftsWoche.

Bilder: s. Kennz.