Die wirtschaftlichen Turbulenzen rund um den Motorradhersteller KTM AG (nicht KTM Fahrrad GmbH) erreichen heute einen entscheidenden Punkt. Die Gläubiger des Unternehmens stimmen über den Sanierungsplan ab, der die Restrukturierung des angeschlagenen Unternehmens sichern soll. Gleichzeitig rückt der Verdacht der Insolvenzverschleppung zunehmend in den Fokus. Ob es laut aktuellen Gerüchten zu einem Einstieg von BMW kommt, bleibt aktuell noch offen.
Ein beauftragtes Wirtschaftsprüfungsunternehmen untersucht laut “Kurier”, “OÖN” und “Presse”, ob die Unternehmensführung bereits früher hätte Insolvenz anmelden müssen. Laut internen Unterlagen könnte die finanzielle Schieflage schon Monate vor der offiziellen Anmeldung im November 2024 bekannt gewesen sein. Dies könnte gravierende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, da Vorstände gesetzlich verpflichtet sind, einen Insolvenzantrag rechtzeitig zu stellen.
Die Gläubigerversammlung heute wird nicht nur über die Zukunft des Unternehmens entscheiden, sondern auch richtungsweisend für mögliche weitere rechtliche Schritte sein. Um die angepeilte Quote von 30 % zu erfüllen, müssen 600 Mio. EUR aufgebracht werden.
Zudem benötigt man nochmals 150 Mio. EUR, um die Produktion wieder aufnehmen zu können. Sollte der Sanierungsplan scheitern, droht KTM die Zerschlagung oder Übernahme durch externe Investoren. Die Quote läge hier bei unter 15 %.
Wie es mit KTM weitergeht, wird sich dann in den kommenden Tagen zeigen. Klar ist: Die Entwicklung bleibt für die gesamte Zweiradbranche von großer Bedeutung.
Update 1 (14 Uhr)
Die Gläubiger haben dem Sanierungsplan zugestimmt. Somit ist der Weg frei, um auch die Produktion dann Mitte März wieder aufnehmen zu können. Wie die Kronen-Zeitung berichtet, soll die Pierer Mobility AG die 150 Mio. EUR für den Start selbst stemmen.
Für den Großteil der 30-%-Quote aber muss einer (oder mehrere) Investoren einspringen. KTM-Partner Bajaj hatte bereits einen zweistelligen Millionenbetrag zugesichert.
Die Frage ist, ob man das Angebot noch großzügig aufstockt, oder wer noch in das Unternehmen einsteigt. Remus soll angeblich schon raus sein, BMW eventuell Interesse bekundet haben, wie oben schon mitgeteilt.
Mit Informationen von “Kronen-Zeitung”, “Kurier”, “OÖN” und “Presse”.
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