Die Rettung des traditionsreichen Motorradherstellers KTM AG (100%-ige Tochter der Pierer Mobility) nimmt konkrete Formen an: Wie die österreichische „Krone“ bereits am Samstag berichtete, hat sich der indische Miteigentümer Bajaj ein Darlehen über 566 Millionen Euro gesichert. Damit könnte der größte Teil der für die Gläubiger vorgesehenen Sanierungsquote von 600 Millionen Euro beglichen werden. Die Zeit drängt – bis spätestens 23. Mai muss allerdings der gesamte Betrag beim Sanierungsverwalter Peter Vogl angekommen sein. Andernfalls droht die Insolvenz unausweichlich zu werden.
Bereits in den vergangenen Monaten hatte Bajaj mehrfach Kapital nachgeschossen – insgesamt rund 200 Millionen Euro. Das neue Darlehen, das laut Bericht auf Informationen der Plattform ndtvprofit.com basiert, wird von namhaften Finanzinstituten wie JPMorgan Chase, DBS Bank (Singapur) und Citigroup abgesichert. Sollte die Summe wie geplant fließen, dürfte Bajaj künftig deutlich mehr Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens erhalten.
Die Entwicklung zeigt: Die KTM AG steht nicht nur wirtschaftlich an einem Wendepunkt, sondern auch vor einem möglichen Machtwechsel in der Unternehmensführung. Für die österreichische Traditionsmarke wäre die finanzielle Zusage ein entscheidender Schritt zur Stabilisierung – und möglicherweise zur Neuausrichtung auf dem internationalen Markt.
Wir bleiben weiter dran.
WICHTIG: Die KTM Fahrrad GmbH, die unter der Marke KTM Fahrräder vertreibt, ist nicht Teil von Pierer Mobility bzw. der KTM AG und handelt unabhängig.
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