Circa jede fünfte Position im Kernunternehmen betroffen – schwieriges Marktumfeld zwingt zum Personalabbau
1 min Lesezeit

Das Freiburger Unternehmen JobRad streicht rund 170 Stellen und reagiert damit auf die anhaltend schwierige Wirtschaftslage und eine spürbar sinkende Nachfrage nach Diensträdern. Von den Kürzungen betroffen sind etwa 20 Prozent der rund 850 Arbeitsplätze im Kernunternehmen. Ob die Maßnahmen auch betriebsbedingte Kündigungen umfassen werden, ist bislang noch offen.

Wie das Unternehmen gegenüber dem SWR bestätigte, wurde die Belegschaft am Dienstag in einer internen Veranstaltung über die geplanten Schritte informiert. Bereits Ende September hatte JobRad angekündigt, die Personalstruktur anpassen zu müssen.

Seitdem laufen Gespräche mit dem Betriebsrat, um den Abbau sozialverträglich zu gestalten. „Größtmögliche Transparenz und der Dialog auf Augenhöhe mit den Mitarbeitenden sind uns ein zentrales Anliegen“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Über den Zeitplan und die genaue Umsetzung werde derzeit noch verhandelt.

Vom Wachstum in den Rückwärtsgang

JobRad gilt als einer der Pioniere im Dienstradleasing in Deutschland. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren stark expandiert: 2018 beschäftigte JobRad rund 160 Mitarbeitende, drei Jahre später waren es bereits über 500, und 2021 bezog die Firma ihren neuen Campus in Freiburg.

Nach einer langen Phase des Wachstums trifft nun auch JobRad der branchenweite Abschwung. Viele Anbieter spüren die Zurückhaltung von Unternehmen und Beschäftigten, die angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten Investitionen aufschieben. Hinzu kommt ein zunehmender Wettbewerbsdruck in einem Markt, der in kurzer Zeit stark gewachsen ist.

Trotz des Personalabbaus sieht JobRad sein Geschäftsmodell weiterhin als zukunftsfähig. Man wolle die aktuellen Herausforderungen nutzen, um das Unternehmen langfristig effizienter und innovationsstärker aufzustellen.

Mit Informationen des SWR.

Bild: JobRad