Eine Diamant Studie zur E-Bike Nutzung
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Das E-Bike ist in der Gesellschaft angekommen. Das beweist allein schon der Anteil junger Menschen, die inzwischen mit unterstützendem Akku radeln. Doch warum eigentlich? Welche Nutzungsidee und Erwartungshaltung steckt dahinter? Das hat den deutschen Traditionshersteller DIAMANTRAD im Rahmen einer repräsentativen Studie interessiert. Zusammen mit den Marktforschern von Consumerfieldwork wurden über 1.000 deutsche Bürger:innen zum Thema E-Bike befragt.

Alltag und Sport: Zweirad mit zwei Einsatzgebieten

Auf die Frage nach der E-Bike-Nutzung kristallisieren sich zwei nahezu identisch große Pole heraus: Alltag und Freizeit/Sport. Auch Personen ohne E-Bike konnten sich äußern, denn gefragt wurde im Konjunktiv: „Wenn Sie ein E-Bike hätten, wofür würden Sie es nutzen?“ Mehrfachantworten war möglich.

38 Prozent der Teilnehmenden gaben eine Benutzung für Strecken mit Steigungen oder in den Bergen an. Dabei zeigte sich eine auffällige regionale Verteilung: Im Norden und Osten entschieden sich nur 31 Prozent bzw. 32 Prozent für diese Antwort, während in Süden (42 Prozent) und Westen (40 Prozent) die Zustimmung wesentlich größer ausfiel. Die Geografie spielt hier eine offenkundige Rolle, aber wenn immer noch ein Drittel der Norddeutschen mit dem Rad in die Berge fahren wollen, zeigt sich schon hier das Interesse daran, das E-Bike auch im Urlaub einzusetzen.

Mit dem E-Bike zum Einkaufen fahren, ist für fast genauso viele Menschen (36 Prozent) ein (Wunsch-)Modell. Hier teilte sich die Bundesrepublik wieder in zwei Gruppen – mit dem Unterschied, dass der Osten diesmal allein aus der Reihe tanzte: Nicht einmal ein Drittel (30 Prozent) denkt dort ans E-Bike, wenn es ums Einkaufen geht. Im Norden, Süden und Westen (39 vs. 37 vs. 36 Prozent) zieht man das E-Bike dazu eher in Betracht, obwohl gerade in weiten Teilen Norddeutschlands größere Ortschaften oft ebenfalls recht weit voneinander entfernt liegen. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) schätzt E-Bikes außerdem als Transportmittel auf dem Arbeitsweg.

Den Kopf frei bekommen auf dem E-Bike – das schwebt ebenfalls vielen Menschen vor. Lange sportliche Fahrrad-Strecken am Wochenende (34 Prozent) und ausgedehnte Fahrradurlaube (24 Prozent) waren häufig genannte Einsatzbereiche. Auch bei den sportlichen Wochenend-Fahrten beweisen sich Süden und Westen wieder als E-Bike Hochburgen des Landes. 36 Prozent bzw. 34 Prozent aller Bürger:innen dort würden sich dazu aufs E-Bike schwingen – oder tun es bereits. Schlusslicht ist der Norden (30 Prozent) hinter dem Osten (32 Prozent).

Das perfekte Fahrradgefühl in der City: Was den Deutschen ihr Drahtesel bedeutet

Diese Ergebnisse spiegeln sich in den Antworten der Teilnehmenden auf die Frage wider, was sie mit dem Fahrrad allgemein verbinden. Denn die ausgeglichene Aufteilung bleibt bestehen. Die Vorlage „Ein Fahrrad ist für mich…“ vollendeten 24 Prozent mit „…das perfekte Fortbewegungsmittel in der Stadt.“ Genauso viele Frauen wie Männer stehen hinter diesem Statement. 10 Prozent denken beim Fahrrad in erster Linie als „Alltagsbegleiter für den Arbeitsweg.“

23 Prozent sehen im Fahrrad hingegen „ein Sportgerät für die Freizeit“. Weiteren 17 Prozent bedeutet das Fahrrad „eine Auszeit auf zwei Rädern.“ Jedoch verbinden Frauen zu einem wesentlich größeren Anteil dieses Gefühl mit dem Zweirad (59 vs. 41 Prozent). Interessant: Primär als Ausdruck des Lebensstils (6 Prozent) oder als Statussymbol (3 Prozent) betrachten nur wenige Menschen das Fahrrad.

Hier mussten sich die Befragten für eine Antwort entscheiden.

Kriterium Nummer 1 beim E-Bike: Hohe Akku-Reichweite

Ebenso auf eine Antwort festlegen, mussten sich die Teilnehmenden auf die Frage, was sie sich am meisten von einem E-Bike wünschen. Hier fiel das Urteil deutlich aus: Für 40 Prozent steht die hohe Akku-Reichweite an oberster Stelle. Auch Frauen und Männer sind sich in dieser Sache nahezu vollständig einig. Beim Kriterium des niedrigen Gewichts sieht es ganz anders aus. Von den 16 Prozent, die ein leichtes E-Bike am wichtigsten finden, sind 60 Prozent weiblich. Genau umgekehrt verteilen sich die Geschlechter wiederum bei einem anderen Faktor: Von den 14 Prozent der Befragten, denen es vor allem auf die Haltbarkeit des E-Bikes ankommt, sind nämlich fast zwei Drittel männlich (62 vs. 38 Prozent). Auch auf Sicherheit (13 Prozent) und Nachhaltigkeit (9 Prozent) wird geachtet.

Scheinbar nicht überzeugen können E-Bikes bisher mit digitaler Vernetzung. Nur ein Prozent räumt der Konnektivität Priorität ein. Hier haben womöglich auch Hersteller noch Ausbauchancen. Auf dem geteilten letzten Platz landet außerdem das Design. Das deckt sich mit der Erkenntnis, dass die Deutschen wenig vom Fahrrad als Statussymbol halten.

Die kompletten Ergebnisse der Umfrage folgen und bieten tiefere Einblicke in die Wünsche und Anforderungen der Deutschen an ihre Fahrräder und E-Bikes, die Bedeutung des Fahrrads als Fortbewegungsmittel und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von E-Bikes.

Über die Umfrage

Im Mai 2023 wurden im Auftrag von Diamantrad durch das Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork bevölkerungsrepräsentativ 1010 deutsche Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren über ein Online-Panel nach ihren Fahrrad-Gewohnheiten befragt.

Quelle: PM Diamant
Bilder: Diamant