Die Accell Group, eigenen Angaben zufolge führender europäischer Hersteller von E-Bikes und Fahrradkomponenten mit Marken wie Haibike, Koga, Batavus und Ghost, treibt ihre umfassende Unternehmensumstrukturierung weiter voran. Während der Konzern strukturell wie operativ tiefgreifende Änderungen vornimmt, kommt es auch an der Spitze des Finanzressorts zu einer entscheidenden Personalie: Mohammed Hassan übernimmt ab sofort die Rolle des Chief Financial Officers (CFO).
Strategiewechsel mit Personalwechsel
Ursprünglich war Axel Salzmann für den Posten des CFO vorgesehen, konnte das Amt jedoch aufgrund unvorhersehbarer persönlicher Umstände nicht antreten. Mit Mohammed Hassan hat Accell laut CEO Jonas Nilsson jedoch „einen exzellenten Ersatz“ gefunden.
Hassan war zuletzt Chief Transformational Officer bei Villeroy & Boch nach deren Übernahme von Ideal Standard im Jahr 2024 und bringt langjährige Erfahrung aus leitenden Finanzpositionen mit – unter anderem als Group CFO bei Ideal Standard. „Er verbindet ein tiefes Verständnis fürs Detail mit strategischem Weitblick“, so Nilsson über seinen früheren Weggefährten.
Tiefgreifende Reorganisation in ganz Europa
Parallel zur CFO-Neubesetzung befindet sich die Accell Group in einem weitreichenden Transformationsprozess. Ziel ist eine zentralisierte, schlanke und markenübergreifende Organisation. Nationale Eigenständigkeiten sollen schrittweise durch funktionsbasierte Einheiten ersetzt werden.
Nur vertriebsnahe Aufgaben verbleiben in den jeweiligen Ländern. Besonders betroffen ist der Standort Heerenveen in den Niederlanden, wo laut internen Quellen bis zu 150 Stellen abgebaut werden könnten. Teile der Produktion werden nach Osteuropa und in die Türkei verlagert.
Finanzielle Stabilisierung als Grundlage
Bereits 2024 hatte Accell ein groß angelegtes Sanierungsprogramm begonnen. Im Rahmen einer Umschuldungsvereinbarung wurde die Schuldenlast um rund 600 Millionen Euro reduziert, zusätzlich flossen 235 Millionen Euro frisches Kapital ins Unternehmen. Diese Maßnahmen bilden die finanzielle Basis für die nun umgesetzten strategischen Weichenstellungen.
Ausblick: Verschlankung bei stabiler Marktpräsenz
Die operative Präsenz in Europa soll trotz interner Umstrukturierung erhalten bleiben – Händlerkontakte und Kundenservices werden laut Unternehmensangaben nicht beeinträchtigt. Vielmehr will Accell durch verschlankte Prozesse effizienter agieren und gezielter in Wachstum und Innovation investieren.
CEO Jonas Nilsson zeigt sich jedenfalls optimistisch: „Mit einer gestärkten Finanzstruktur, einem klaren Plan und einem schlagkräftigen Führungsteam stellen wir die Weichen, um Accell als integrierten Gewinner im Markt zu positionieren.“
Mehr Informationen stehen auch unter www.accell-group.com zur Verfügung.
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