Die Accell Group, eigenen Angaben zufolge europäischer Marktführer im E-Bike-Segment und zweitgrößter Anbieter von Fahrradteilen und -zubehör, hat einen entscheidenden Schritt in ihrer finanziellen Neustrukturierung erreicht. Mit der Zustimmung von rund 80 % der vorrangigen Kreditgeber sowie der vollständigen Unterstützung aller weiteren Hauptgläubiger schafft das Unternehmen die Voraussetzung, seine Rekapitalisierung über ein UK Scheme of Arrangement umzusetzen. Ziel dieses Restrukturierungsprozesses ist es, eine langfristig stabile finanzielle Basis zu schaffen, um die strategischen Ziele des Unternehmens effizient weiterzuverfolgen.
Im Rahmen der geplanten Transaktion wird Accell seine vorrangigen Schulden um etwa 40 % senken – von derzeit rund 1,4 Milliarden Euro auf 800 Millionen Euro. Dies ermöglicht dem Unternehmen nicht nur eine Entlastung in der Schuldensituation, sondern verlängert auch die Fälligkeiten der Kredite, was die Liquidität und Flexibilität nachhaltig stärkt. Die Rekapitalisierung wird von einer Kapitalzufuhr in Höhe von 235 Millionen Euro begleitet (wie bereits angekündigt), die es Accell erlaubt, gezielte Investitionen zur Weiterentwicklung des Geschäfts zu tätigen.
Die nächsten Schritte umfassen eine Gläubigerversammlung und gerichtliche Anhörungen, um den Plan offiziell zu bestätigen. Der endgültige Abschluss des Verfahrens ist vorbehaltlich bestimmter rechtlicher und vertraglicher Voraussetzungen für Anfang des ersten Quartals 2025 geplant. Accell erhofft sich von dieser Umstrukturierung eine solide finanzielle Grundlage, um als Innovationsführer und nachhaltiger Partner für Mobilitätslösungen in Europa weiter zu wachsen.