Informationen und Ratschläge zum E-Bike Kauf 2014
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Der Pedelec-Boom hält auch in 2014 weiter an und es gibt viele Leute, die erst in diesen Tagen mit dem Thema in Berührung kommen.

Dabei stellen diese sich oft die Frage, ob sie sich ein fertiges Pedelec kaufen* sollen, oder ob ein aktueller Nachrüstsatz genauso geeignet ist.

Natürlich kann man diese Frage nicht pauschal beantworten, sondern muss stattdessen den Einzelfall betrachten.

Kauf eines Fertig-Pedelecs — Vor- und Nachteile

Die beste Lösung – das kann man gleich vorweg sagen – stellt natürlich der Kauf eines fertigen E-Bikes dar, denn nur so sind alle Komponenten wie Antrieb, Fahrwerk und Bremsen bestens aufeinander abgestimmt und bieten die notwendige Sicherheit für viele unbeschwerte Stunden Fahrt.

Denn Pedelecs gleichen normalen Fahrrädern nicht in allen Belangen. So müssen diese hinsichtlich des Rahmens auf die Aufnahme größerer Kräfte ausgelegt worden sein, damit das höhere Fahrzeuggewicht in Verbindung mit den größeren Geschwindigkeiten, die gefahren werden, kompensiert werden kann.

Weiter sind auch die anderen Komponenten für den Betrieb an einem Pedelec hin ausgerichtet. So sind (bei den meisten Modellen zumindest) hydraulische Bremsen verbaut, oft auch in Verbindung mit Scheibenbremsen, so dass auch aus den höheren Geschwindigkeiten gefahrlos abgebremst werden kann.

Die verbauten Anbauteile, wie Lenker oder Vorbau, sind genauso wie z.B. die Vordergabel für den Betrieb mit einem Elektrofahrrad hin optimiert. So kann man sich sicher sein, dass die höheren Belastungen auch im Fahrbetrieb keinerlei Problem machen.

Auch der Antrieb wurde schon vom Beginn der Entwicklung als fester Bestandteil mit eingeplant und fügt sich harmonisch in die Form des Pedelecs ein. Mit der optimale Platzierung desselben wird für eine gute Schwerpunktlage und somit für ein sicheres und komfortables Fahrverhalten gesorgt.

Vorteile

  • Konstruktion als reines Pedelec
  • für höheres Gewicht und Geschwindigkeit ausgelegt
  • Fahrverhalten auf Elektroantrieb abgestimmt

Nachteile

  • eingeschränkte Individualität
  • hoher Anschaffungspreis

Kauf eines Nachrüstsatzes — Vor- und Nachteile

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, das eigene und vorhandene Fahrrad mit einem Elektroantrieb nachzurüsten. Dies lohnt sich allerdings nur bei hochwertigen und besonders stabil gebauten Exemplaren. Das zusätzliche Gewicht in Verbindung mit der höheren gefahrenen Geschwindigkeit sollte die Konstruktion des Fahrrades auf jeden Fall vertragen.

Am Markt sind diverse Pedelec Umrüstsätze verfügbar, die natürlich zu deutlich geringeren Preisen gehandelt werden wie Fertig-E-Bikes. Hier gilt vorab der Einsatzzweck des Elektrobikes Marke Eigenbau genau vorher abzustecken, dass später keine Enttäuschung über den gewählten Antrieb aufkommt.

Die Nachrüstung eines Vorderradantriebs lohnt sich aus unserer Sicht nur für flache Gegenden ohne starke Erhebungen, da bei Bergfahrten viel Energie in Wärme umgewandelt wird, was den Antriebseffekt schmälert. Weiter sind Nachrüstsätze für das Tretlager oder Hinterrad vorhanden, hier sollte nach persönlicher Vorliebe (bestenfalls nach einer Probefahrt) der geeignete Antrieb ausgewählt werden.

Es gibt Tretlagerantriebe, die nahezu an jedes Fahrrad passen und zudem einfach einzubauen sind. Außerdem müssen die Räder nicht ausgebaut oder Motoren nicht aufwendig eingespeicht werden. Hier sollten gerade unversierte Interessenten auf den Tretlagerantrieb zurückgreifen.

Nicht nur auf den Antrieb sollte geachtet werden — die Komponenten sollten auch den höheren Belastungen gewachsen sein. So sind hydraulische Bremsen sehr zu empfehlen. Hier sollte nicht an der eigenen Sicherheit gespart werden.

Wer sich weiter informieren möchte findet hier weitere Tipps, worauf man beim Umbau achten sollte*.

Vorteile

  • kostengünstige Möglichkeit auf Elektroantrieb umzusteigen

Nachteile

  • Umbau erfordert eigenes Geschick
  • stabiles Fahrrad als Grundlage zu empfehlen
  • für Sicherheit evtl. weitere Nachrüstungen notwendig (z.B. Bremsen)