Eine Aufweichung des Verbrenner-Ausstiegs schadet Klima und Gesundheit; nötig sind Radverkehr, Verlässlichkeit, Bahn, ÖPNV und emissionsfreie Fahrzeuge.
1 min Lesezeit

Laut Medienberichten plant die EU-Kommission den Verbrenner-Ausstieg aufzuweichen: Auch nach 2035 sollen klimaschädliche Verbrenner-Motoren zugelassen werden dürfen. Eine entsprechende Regelung soll an diesem Dienstag auf den Weg gebracht werden – auch auf Druck der Bundesregierung.

Frank Masurat, Vorstandsvorsitzender des ADFC e.V., kommentiert: „Das Verbrenner-Aus aufzuweichen, ist ein Rückschritt für den Klimaschutz. Der Verkehrssektor verfehlt Jahr für Jahr seine Emissionsziele und gehört damit zu den größten Baustellen beim Klimaschutz. Anstatt beim geplanten Verbrenner-Aus für 2035 zu bleiben, sollen nun Ausnahmen geschaffen werden, die Wirkung und Glaubwürdigkeit der Klimaziele infrage stellen. Wir brauchen keine neue Debatte, sondern Planbarkeit und Verlässlichkeit für eine gute, gerechte Mobilität für alle.

Frank Masurat; Bild: ADFC / Dirk Deckbar

Mobilitätspolitik ist auch Gesundheitspolitik: Abgase und Lärm machen Millionen von Menschen krank. EU und Bundesregierung müssen konsequent auf den Ausbau von Bahn und ÖPNV, auf emissionsfreien Kfz und auf die Förderung des Fahrrads für Strecken unter 20 Kilometern setzen. 90 Prozent der Alltagswege finden hier statt. Wer es Menschen durch sicherere Radinfrastruktur ermöglicht, Wege häufiger mit dem Fahrrad zurückzulegen, schützt Klima und Gesundheit und verbessert die Lebensqualität.“

Weitere Informationen unter: www.adfc.de.

Quelle: PM ADFC
Text: ADFC