Ungarischer E-Bike-Hersteller beendet nach über 30 Jahren Produktion und Vertrieb
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Die ungarische Fahrradmarke Gepida, Teil von Olimpia Bicycle Ltd., wird vom Markt verschwinden. Das Mutterunternehmen informierte seine Partner bereits letzte Woche über die Entscheidung, alle Geschäftstätigkeiten einzustellen und das Unternehmen mit Wirkung zum 18. November 2025 ohne Rechtsnachfolger zu liquidieren.

Gegründet 1993, war Olimpia Bicycle Ltd. über drei Jahrzehnte als Hersteller von Elektrofahrrädern und OEM-Lieferant für zahlreiche europäische Marken tätig. Mit einem Vertriebsnetz in rund 30 Ländern gehörte das Unternehmen zu den etablierten Akteuren in Mittel- und Osteuropa.

Die Entscheidung zur Liquidation ist eng mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verknüpft. Die Branche steht seit Jahren unter Druck: Steigende Produktionskosten, internationaler Wettbewerb und eine anhaltende Rezession im Fahrradhandel belasten viele europäische Hersteller.

Bei Olimpia spiegelt sich dies in einem Umsatzrückgang von 27,9 % im Jahr 2024 wider. Trotz positivem Eigenkapital deutet der Jahresabschluss 2024 (oder 2025; Anm. d. Red.) laut Medienberichten ebenfalls auf ein negatives Ergebnis hin.

Laut vorliegenden Informationen beschäftigt Olimpia zwischen 25 und 50 Mitarbeiter. Die Produktion erfüllte die ISO-9002-Qualitätsstandards, und der Produktsupport sowie die Garantieleistungen werden den Kunden über das bestehende Händler- und Servicenetz bis zum Abschluss des Liquidationsverfahrens weiterhin angeboten. Die Liquidatoren Eva Nihrn und Dr. Kazareczki von Kvantil Lft. wurden bereits bestellt.

Olimpia Bicycle Ltd. dankt in seinem Schreiben den Partnern und Kunden für die langjährige Zusammenarbeit und betont, dass die Entscheidung wirtschaftlich bedingt ist und nicht auf betriebliche Mängel zurückzuführen ist.