Die Berliner Hawk Bike Sales GmbH steht seit dem 19. November 2025 unter vorläufiger Insolvenzverwaltung. Das Amtsgericht Charlottenburg hat im Zuge eines Eigenantrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens umfassende Sicherungsmaßnahmen angeordnet, um mögliche Vermögensverschiebungen zu verhindern und die Grundlage für eine geordnete Prüfung der Finanzlage zu schaffen.
Gericht stoppt Zwangsvollstreckungen und setzt vorläufigen Verwalter ein
Mit sofortiger Wirkung untersagte das Gericht sämtliche Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen das Unternehmen, soweit keine Immobilien betroffen sind. Bereits laufende Vollstreckungen wurden vorerst gestoppt. Gleichzeitig wurde Rechtsanwalt Dr. Joachim Heitsch zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Die Geschäftsführung um Marco Klimmt darf ab sofort nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Verwalters über Firmenvermögen verfügen. Dr. Heitsch erhält weitreichende Befugnisse: Er darf Bankguthaben und Forderungen einziehen, ein Insolvenzsonderkonto führen und Zahlungen entgegennehmen. Zudem sind sämtliche Drittschuldner verpflichtet, Leistungen ausschließlich an ihn zu richten.
Aufgabe des Verwalters: Vermögen sichern und Verfahrenskosten prüfen
Der vorläufige Insolvenzverwalter ist beauftragt, Vermögenswerte zu sichern, die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft zu durchleuchten und festzustellen, ob das vorhandene Vermögen die Kosten des Insolvenzverfahrens decken wird. Dazu erhält er Zugang zu allen Geschäftsräumen, Büchern und Unterlagen. Die Hawk Bike Sales GmbH muss umfassend Auskunft geben und Unterlagen auf Verlangen herausgeben.
Nächste Schritte
Die aktuellen Maßnahmen dienen der Stabilisierung und Sicherung der Insolvenzmasse, bis das Gericht über die eigentliche Verfahrenseröffnung entscheidet. Sollte es zu einer Eröffnung kommen, werden die Informationen im elektronischen Kommunikationssystem der Justiz wie vorgeschrieben weitergeführt; bei Nichteröffnung erfolgt nach spätestens sechs Monaten eine Löschung.
Wie es für die Hawk Bike Sales GmbH weitergeht, hängt nun von der Prüfung des vorläufigen Insolvenzverwalters und der Entscheidung des Insolvenzgerichts ab. Hawk Bikes hatte unter eigener Marke Fahrräder und E-Bikes verkauft, hatte aber auch den Vertrieb von Whyte Bikes im deutschsprachigen Raum übernommen. Ebenfalls hat man Verbindungen zu NOX Cycles (Austria) GmbH, an denen aber die BMZ Holding GmbH mit größten Anteilen beteiligt ist.
Wir bleiben dran.




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