Vorläufiger Insolvenzverwalter übernimmt die Vermögenssicherung
2 min Lesezeit

Die Münchener Sushi Mobility GmbH hat beim Amtsgericht München einen Insolvenzantrag gestellt. Das Verfahren wurde am 14. November 2025 eröffnet und soll das Unternehmen vor nachteiligen Veränderungen seines Vermögens schützen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Dr. Björn Hellfeld, der ab sofort sämtliche finanziellen und rechtlichen Dispositionen des Unternehmens kontrolliert. Zahlungen, Kontobewegungen und die Einziehung offener Forderungen dürfen nur noch mit seiner Zustimmung erfolgen; Zwangsvollstreckungen gegen die Gesellschaft sind weitgehend ausgesetzt.

Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens unter der Leitung von Co-Gründer Andy Weinzierl hatte sich zuletzt deutlich verschärft. Nach Informationen von „Business Insider“ verzeichnete die Sushi Mobility GmbH im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von mehr als 2,7 Millionen Euro. Die Gesamtverbindlichkeiten des 2018 gegründeten Start-ups belaufen sich demnach auf rund 4,3 Millionen Euro. Obwohl sich die finanzielle Schieflage zuspitzte, prüft das Unternehmen derzeit Optionen für eine Fortführung und mögliche Sanierung. Mitgründer Joko Winterscheidt ist bereits seit etwa anderthalb Jahren nicht mehr operativ beteiligt.

SUSHI Bikes, die zentrale Marke der Gesellschaft, verfolgt das Ziel, günstige und alltagstaugliche urbane Elektromobilität zugänglich zu machen. Die E-Bikes des Start-ups – darunter die Modellreihen Maki (M1, M2) und California Roll (C1, C2, C3) – wurden für einen Einstiegspreis von 999 Euro angeboten und setzten auf ein reduziertes Design sowie ein geringes Gewicht.

Im Sommer 2025 war zudem eine Vertriebspartnerschaft mit Tchibo geplant. Über den Tchibo-Onlineshop sollte das Modell SUSHI Bike 3.0+ in verschiedenen Varianten angeboten werden, begleitet von einem zeitlich begrenzten Preisnachlass und Probefahrten in ausgewählten Großstädten.

Derzeit ist im offiziellen Webshop kein Kauf mehr möglich. Stattdessen weist das Unternehmen darauf hin, dass man an wichtigen Veränderungen arbeite. Interessierte sollen sich auf einer Warteliste eintragen.

Mit der nun angeordneten vorläufigen Insolvenzverwaltung sollen die Vermögenswerte gesichert und gleichzeitig Optionen für eine mögliche Fortführung des Geschäftsbetriebs geprüft werden.

Wir bleiben dran.