Eine Shimano-Studie unter mehr als 14.000 Personen in 12 europäischen Ländern hat ergeben, dass 27 % der Europäer angaben, dass sie jetzt eher ein E-Bike benutzen oder kaufen würden als vor der COVID-19 Pandemie. Fast die Hälfte (46 %) gab an, dass sie ein E-Bike als Auto-Ersatz nutzen würden, und 38 % gaben als Grund für die Nutzung eines E-Bikes an, dass sie damit die Umweltbelastung verringern wollen. Bei den unter 35-Jährigen gab ein Drittel (34 %) gab an, dass die Nutzung eines E-Bikes zeitsparender ist.
Auf langen Strecken sind Autos natürlich schneller als Fahrräder, aber auf kurzen Strecken in Städten und Gemeinden, vor allem während der Hauptverkehrszeiten, sind Fahrräder oft schneller und effizienter. Dementsprechend nannten 16 % der Befragten als Hauptgrund, dass sie mit einem E-Bike mehr Zeit einsparen würden als mit einem anderen Verkehrsmittel. Und es geht nicht nur um Zeit. Durch die Kombination des Tempos der Fahrt mit frischer Luft und dem Motor des Fahrrads, der die Arbeit erledigt, damit man nicht ins Schwitzen kommt, sind E-Bikes eine attraktive Option. Dabei sieht es so aus, als ob die Öffentlichkeit die Botschaft verstanden hat.
Betrachtet man die einzelnen Länder, so würde mehr als die Hälfte der Italiener (55 %) ein E-Bike eher nutzen, um auf öffentliche Verkehrsmittel zu verzichten, während in Spanien 50 % ein E-Bike eher nutzen würden, um sich täglich zu bewegen. Von den 66 % der Europäer, die derzeit eher nicht bereit sind, ein E-Bike zu kaufen oder zu benutzen, geben jedoch 24 % an, dass ein Mangel an sicherer Fahrradinfrastruktur in ihren Städten ein Grund dagegen ist.
Im Rahmen der Studie wurden auch in Deutschland 2.000 Personen befragt, wobei zeigte bei 24 % der befragten deutschen Teilnehmer eine höhere Bereitschaft, ein E-Bike zu nutzen oder zu kaufen, als dies noch vor der COVID-19 Pandemie der Fall war. Bei der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren lag die Wahrscheinlichkeit für einen Kauf oder die Nutzung von E-Bikes mit 30 % am höchsten, während sie bei den Teilnehmern über 55 Jahren lediglich 21 % betrug.
Als Grund für die gegenüber der Zeit vor der Pandemie gestiegenen Wahrscheinlichkeit, ein E-Bike zu kaufen bzw. zu nutzen, vermuteten 33 % der Teilnehmer, dass ein E-Bike eine gute Alternative zu motorisierten Fahrzeugen darstellt. Der wichtigste Grund für 29 % der deutschen Teilnehmer war laut der Studie eine mögliche Verbesserung ihrer allgemeinen Fitness. Weitere 30 % gaben an, dass sie ein E-Bike hauptsächlich als Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen würden, da bei diesen die Gefahr besteht, sich mit COVID-19 zu infizieren.
Weitere Erkenntnisse der Studie:
- 34 % der Teilnehmer zwischen 18 und 24 Jahren gaben als Grund für den Kauf an, mit einem E-Bike ihren CO2-Fußabdruck verringern zu können.
- 17 % der Befragten meinten, das fehlende Gefühl der Sicherheit während der Fahrt (beispielsweise wegen der für Radfahrer mangelhaften Infrastruktur) wären eventuell ein Grund, warum weniger Leute ein E-Bike kaufen bzw. nutzen würden als noch vor der Pandemie.
- Eines der größten Hindernisse für den Kauf eines E-Bikes bleiben 54 % der Teilnehmer zufolge die Anschaffungskosten, die als zu hoch empfunden würden.
Trotz des „Fahrrad-Booms“, der seit Beginn der Lockdowns in ganz Europa eingesetzt hat, erwägt der größte Teil der Bevölkerung ganz offensichtlich nur unter einer Bedingung den Umstieg auf das Rad. Und zwar wenn lokale Behörden und die Regierungen entsprechende Schritte unternehmen, beispielsweise durch die Markierung zusätzlicher Radwege oder die deutliche Ausschilderung sicherer Radrouten.
Weitere Informationen finden sich unter www.shimano-steps.com/.