Der REHAU E-Bike Body war auf der Eurobike mit eigenem Stand vertreten. Wir haben ihn uns angesehen.
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Im Vorfeld der Eurobike berichteten viele Medien, wie wir auch (Link zum Beitrag), über das innovative Fahrradrahmenkonzept REHAU nam:e aus Deutschland.

Es entstand aus einem von der Bundesregierung geförderten Konzepts zur Entwicklung integrativer Rahmenstrukturen für E-Bikes mit Hilfe von Werkstoff- und Verfahrensinnovationen.

Projektpartner bzw. Förderer waren die Bundesregierung, das Institut für Leichtbau- und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden sowie der Fahrradhersteller Storck Bicycle. Zusammen haben die Partner einen hochbelastbaren Fahrradrahmen aus Compositematerial entwickelt (bis zu 280 Kilogramm), welcher in jeglicher Rahmenform, mit den verschiedensten Designelementen oder vielfältigsten Oberflächenstrukturen ausgestattet werden kann.

So teilte uns Pressesprecherin Anneliese Hellwig mit, dass es sogar möglich sei, eine Oberflächenstruktur zu kreieren, die wie Leder aussieht, aber natürlich keines ist. Auch die verschiedensten Fächer, Klappen usw. könnten im E-Bike Body des REHAU nam:e integriert werden — hier sind dem Designer kaum Grenzen gesetzt.

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Im weiteren Gespräch haben wir nachgefragt, wie es um die Beständigkeit des Rahmens im Falle eines Sturzes aussieht. Hier teilte uns Frau Hellwig mit, dass der Rahmen natürlich ähnlich einem Carbonrahmen dabei beschädigt werden könne, dieser aber mit größter Wahrscheinlichkeit noch so stabil und tragfähig wäre, um damit nach Hause zu fahren. Das sei mit einem Rahmen aus Carbon so nicht ohne weiteres möglich.

Weitere Vorteile sind die Möglichkeiten der Integration von Antriebsstrang, Komponenten oder Anbauteilen. So ist anklickbares System-Zubehör denkbar, wie beispielsweise ein Einkaufskorb, Kindersitz oder Fahrradkoffer, der je nach Anwendungsfall schnell gewechselt werden kann.

 Bild: REHAU AG + CO

Bild: REHAU AG + CO

Auch eine flexible Bestückung mit Batterien ist möglich, so dass der Kunde bei einer kurzen Fahrt in die Stadt nur einen Teil der möglichen Akkukapazität in den E-Bike-Body einlegen muss, aber auf der längeren Wochenendtour alle Batteriebausteine mitnehmen kann. So kann man Gewicht und Kraft sparen.

Alles Denkbare und Machbare, ob heute oder in Zukunft, kann in den flexibel anpassbaren E-Bike Body von REHAU integriert werden. Smarte Steuerung und Vernetzung per Tablet oder Smartphone sind genauso möglich, wie die Einbindung von Bluetooth, GPS, USB, Diebstahlschutz oder Fitnessmonitoring. Genauso ist natürlich der Verzicht auf zusätzliche Elektronik machbar.

REHAU nam:e –  Bild: REHAU AG + CO

REHAU nam:e – Bild: REHAU AG + CO

Weitere Vorteile ergeben sich schon in der Konstruktion, wo Bauteilvereinfachungen berücksichtigt werden und neue Querschnitte und Designelemente ohne Mehraufwand möglich sind. Das ist beim konventionellen Rahmenbau, der inzwischen kaum noch in Deutschland stattfindet, schwer realisierbar und könnte so diesen Markt hierzulande wieder beleben.

Wie ein individueller E-Bike Body zusätzlich zum hier ausgestelltem REHAU nam:e aussehen kann, hat der Designer Olaf Barski mit seiner Studie “onno” aufgezeigt, von der wir hier schon einmal früher berichtet haben. Mittels der Fertigungstechnologie der REHAU AG + CO kann so ein E-Bike entstehen, welches sich an den Nutzer anpasst und nicht umgekehrt.

ONNO – Bild: REHAU AG + CO

ONNO – Bild: REHAU AG + CO

Sehen Sie sich dazu auch folgende Videos von REHAU an, welche die Vorteile des innovativen E-Bike-Rahmens noch einmal vor Augen führen:

Das REHAU nam:e wurde mit großem Erfolg auf der vergangenen Eurobike 2015 ausgestellt und hat für Begeisterung beim Fachpublikum als auch bei Besuchern am Publikumstag gesorgt.

Alle weiteren Informationen finden Sie auf bike.rehau.com.