Fahrradfahren ist die beliebteste Outdoor-Sportart der Deutschen. Das belegte bereits eine repräsentative Studie aus dem Jahr 2016. Wer kräftig in die Pedale tritt, genießt nicht nur die frische Luft, sondern verbraucht gleichzeitig Kalorien. Für die eigene Fitness ist das Rad dementsprechend ein nützlicher Helfer. Wie aber sieht es mit E-Bike und Pedelec aus?
Verbraucht man beim E-Biken so viele Kalorien wie auf dem Fahrrad?
Auf dem E-Bike muss man sich nicht sonderlich anstrengen. Dieses Vorurteil hält sich unter E-Bike-Skeptikern hartnäckig. Ob es stimmt, kann ein Vergleich zeigen: Schauen Sie sich dafür den Kalorienverbrauch beim Fahrradfahren und E-Biken an. Natürlich lässt sich nicht pauschal sagen, wie viele Kalorien bei einer Fahrradtour verbraucht werden. Abhängig von der Strecke und der individuellen Fahrweise liegt der Kalorienverbrauch zwischen 300 und 600 Kilokalorien pro Stunde. Wer mit dem Mountainbike steile Hügel hinaufradelt, verbraucht dabei mehr als bei einer gemütlichen Fahrt auf gerader Strecke.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Kalorienverbrauch auf dem Fahrrad von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängt. Dazu zählen:
- Trittkraft und Trittfrequenz,
- Fahrtempo,
- Körpergewicht und Muskelmasse sowie
- Beschaffenheit der Fahrstrecke.
Um möglichst viel für die eigene Fitness zu tun, hilft diese Faustregel: Je mehr beim Fahrradfahren die Muskeln eingesetzt werden, desto höher ist der Kalorienverbrauch. Zusätzlich muss derjenige, der mehr Muskelmasse besitzt, auch mehr Energie beim Bewegen aufwenden.
Im Vergleich zum klassischen Fahrradfahren ist das E-Biken aufgrund der elektrischen Unterstützung weniger anstrengend. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Kalorien verbrannt werden. Treten Sie beim klassischen Pedelec schließlich nicht in die Pedale, erhalten Sie auch keine Motorunterstützung. Demzufolge sind Sie auch hier stetig in Bewegung und verbrauchen Energie. Gleichzeitig gelingt es, mit dem Pedelec die eigene Ausdauer zu steigern. Aufgrund der Vorteile beim E-Bike, verwundert es nicht, dass immer mehr Menschen sich ein solches zulegen. Allein im Jahr 2020 wurden in Deutschland insgesamt rund 1,95 Millionen E-Bikes verkauft.
Im Schnitt sind Sie mit einem E-Bike länger unterwegs als mit dem klassischen Rad. Trotz der Motorunterstützung gehen Sportmediziner davon aus, dass Sie auf dem Pedelec stündlich rund 300 Kalorien verbrennen. Wie auch Fahrradfahren ist das E- Biken besonders gelenkschonend und lässt sich einfach in den Alltag integrieren. Beispielsweise können Sie statt dem Auto das Pedelec für den Weg zur Arbeit nehmen. Für den Arbeitsweg durch die Stadt empfiehlt das Radhaus kompakte Pedelecs mit kleineren Rädern, um im Engen Stadtverkehr mobil zu sein, während sportlichere Zwecke zu stabilen Modellen mit stärkerem Motor greifen sollten – es ist also wichtig, zum individuell passenden Pedelec zu greifen.
Wie unterscheiden sich eigentlich Pedelec, E-Bike und S-Pedelec?
Neben der Trittkraft kann auch die eigentliche Art des E-Bikes sich auf den Energieverbrauch auswirken. Obgleich die Begriffe Pedelec und E-Bikes oftmals synonym verwendet werden, gibt es Unterschiede. Das Pedelec ist rechtlich als Fahrrad zu betrachten. Wer sich damit fortbewegen möchte, muss den eigenen Beinen die Hauptarbeit überlassen. Der Motor unterstützt lediglich beim Treten. Die Motorleistung beschränkt sich auf maximal 250 Watt. Das höchste Tempo, bei dem der E-Bike-Motor Unterstützung leistet, beträgt 25 Stundenkilometer. Um schneller voranzukommen gilt es, kräftig in die Pedale zu treten.
Einfach ausgedrückt, ist ein Pedelec also ein normales Fahrrad mit motorisierter Tretunterstützung. Diese kann Ihnen beispielsweise bei einer Fahrt bergauf die Arbeit erleichtern. Wie viel Unterstützung man in Anspruch nimmt, kann über mehrere Stufen individuell eingestellt werden. Je höher die Motorunterstützung, desto geringer fällt jedoch Ihr Kalorienverbrauch aus.
Auch die E-Bikes zählen zur großen Gruppe der Elektrofahrräder. Außer der äußerlichen Erscheinung haben sie mit einem normalen Fahrrad jedoch wenig gemeinsam. Wie beim Pedelec arbeiten sie mit Motorunterstützung. Um sich vom Fleck zu bewegen, müssen Sie jedoch nicht zwingend Beinarbeit leisten. Stattdessen können Sie mithilfe eines Gashebels wie beim Mofa Gas geben. Die E-Bikes unterteilen sich übrigens in drei Kategorien, die sich hinsichtlich ihrer Höchstgeschwindigkeit unterscheiden:
- Leichtmofa: Entsprechende Modelle erreichen eine Motorleistung von 500 Watt. Ohne dass Sie in die Pedale treten, wird eine Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern ermöglicht. Das Fahren dieser E-Bikes erfordert mindestens einen Mofa-Führerschein. Ebenso ist ein Versicherungskennzeichen verpflichtend. Mit einem Leichtmofa können Sie problemlos auf Radwegen fahren, sofern diese ausdrücklich für E-Bikes freigegeben sind. Eine Helmpflicht besteht nicht.
- E-Bike (25 Stundenkilometer): Diese Variante erreicht ohne Ihre Kraftanstrengung eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Der Motor ist mit einer maximalen Leistung von 1.000 Watt ausgestattet. Auch für das E-Bike benötigen Sie einen Mofa-Führerschein und ein Versicherungskennzeichen. Sie dürfen ebenfalls auf ausgewiesenen Fahrradwegen unterwegs sein, müssen im Gegensatz zur Fahrt auf dem Leichtmofa jedoch einen Helm aufsetzen.
- E-Bike (45 Stundenkilometer): Die dritte Kategorie besteht aus E-Bikes, die ohne Muskelkraft ein Tempo von 45 Stundenkilometern fahren können. Ihre Motorleistung beträgt bis zu 4.000 Watt. Wer damit unterwegs sein möchte, braucht eine Fahrberechtigung der Klasse AM. Die Modelle gehören zu den Kleinkrafträdern und unterliegen damit der Helmpflicht. Auch auf ein Versicherungskennzeichen dürfen Sie nicht verzichten, wenn Sie nicht unter die Straftäter gehen wollen. Im Gegensatz zu den anderen beiden Bikes, haben diese Varianten auf dem Fahrradweg – selbst wenn dieser für E-Bikes freigegeben ist – nichts zu suchen.
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