Bente Stein, Leiterin Vertrieb Großkunden bei mein-dienstrad.de hat dies kommentiert
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Lange Zeit waren Gewerkschaften und Befürworter von Dienstradleasing wie Hund und Katze. Doch nun kommt Bewegung in die Strukturen. Verdi hat es vorgemacht, verschiedene Landesverbände der IG Metall haben nachgezogen und in Tarifverträgen Platz für Dienstradleasing eingeräumt. Dies begrüßt auch Bente Stein, Vertriebsleiterin bei mein-dienstrad.de, einem der Marktführer, wenn es um das Leasing von Diensträdern geht.

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Einen Kommentar von Bente Stein:

Wer als Unternehmer:in etwas auf sich hält, bietet Dienstrad-Leasing an. Doch Beschäftigte, deren Betriebe an gewerkschaftliche Tarife gebunden sind, hatten lange das Nachsehen – das scheint sich nun ändern. Verdi war 2020 Vorreiter, in den letzten Monaten folgten mehrere Landesverbände der IG Metall: Sie alle haben in ihren Tarifverträgen verabschiedet, dass Dienstradleasing über die Entgeltumwandlung erlaubt – das schien lange nicht denkbar. Die Chancen stehen gut, dass sich weitere Gewerkschaften und Verbände in nächster Zeit anschließen. Das wäre jedenfalls wünschenswert.

So ganz genau weiß niemand, wie viele Diensträder auf Deutschlands Straßen unterwegs sind – sicher ist: Es werden immer mehr. Und mein-dienstrad.de tut sein Möglichstes, dies zu unterstützen. Denn aus unserer Sicht ist es eine win-win-win-Situation.

Die Beschäftigten fühlen sich wertgeschätzt und können sich Räder leisten, für die sie sonst tief in die Tasche greifen müssten. Dabei motiviert nichts so sehr, Wege mit dem Rad zu erledigen wie ein cooles, neues Velo, vielleicht sogar mit E-Antrieb. Und die Bewegung an der frischen Luft bringt viele positive Effekte mit sich. Durch das umfangreiche Servicepaket und die nutzerfreundliche Versicherung können Dienstradler:innen sogar sorgenfreier unterwegs sein als mit einem gekauften Rad.

Auch Arbeitgebende freuen sich, denn radelnde Angestellte haben durchschnittlich weniger Krankheitstage, und wenn die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sich am Dienstrad-Leasing finanziell beteiligen, profitieren sie am Ende dreifach: Sie tun so etwas für die Mitarbeiterbindung, Mitarbeitergewinnung und eine positive Bilanz des Unternehmensfuhrparks.

Der ganz große Gewinner ist natürlich die Umwelt – und damit auch wir alle. Je weniger Autos bewegt oder gar gekauft werden, desto besser für Natur und Klima. Ganz im Sinne des nationalen Radverkehrsplans, nach dem das Fahrrad der neue Dienstwagen werden soll. Soweit so gut.

Nur die Gewerkschaften, die haben das bis vor Kurzem anders gesehen. Denn die Entgeltumwandlung, die das Leasing voraussetzt, mindert die Einzahlungen in die Sozialkasse und fehlen später bei der Rente. Das Argument ist natürlich richtig, allerdings haben die Mitarbeitenden nun die Freiheit, Kosten und Nutzen selbst abzuwägen.

Inzwischen sehen auch Funktionärinnen und Funktionäre der IG Metall ein, dass die Vorteile überwiegen und öffnen sich nach und nach dem Dienstrad-Leasing, sodass auch Arbeitgebende, die an Tarifverträge gebunden sind, diese Vergünstigung in Zukunft anbieten können.

Die Öffnung der Tarifverträge der IG Metall in Baden-Württemberg, IG Metall Küste oder bei Südwestmetall sind ein weiterer Schritt, den wir sehr begrüßen. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis noch mehr Verbände und Gewerkschaften nachziehen. Wir gehen davon aus, dass bald alle Gewerkschaften intensiver in den Dialog mit allen Beteiligten gehen und eine Kompromisslösung finden.

Wenn jetzt noch die Bundespolitik eine eigenständige Regelung im Einkommenssteuergesetz ermöglicht, dann sind wir einen entschiedenen Schritt weiter und endlich dort angekommen, wo wir hingehören. Dienstrad-Leasing ist ein wichtiger Schritt für das Vorankommen der Verkehrswende und zur Gestaltung der Mobilität der Zukunft. Wenn alle an einem Strang ziehen, können wir es schaffen, bis 2030 ein Fahrradland zu werden, genau wie es der Radverkehrsplan vorsieht.