ADFC fordert neue Konzepte für sichere Kreuzungen
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Die Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer hat sich auch im 1. Halbjahr 2019 weiter verschlechtert, das zeigen heute vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichte Zahlen. Während im Autoverkehr weniger Menschen starben, stieg unter den Radfahrenden die Zahl der Getöteten um 11,3% noch einmal drastisch an.

Der Fahrradclub ADFC erneuert seine Kritik am schleppenden Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur und fordert neue Konzepte für den fahrradfreundlichen Umbau insbesondere von Kreuzungen. ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt:

Deutschland muss jetzt einen Zahn zulegen beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur, sonst werden wir ständig solche Hiobsbotschaften bekommen! Die Wege für Radfahrende sind nach wie vor erbärmlich – gleichzeitig ist mehr Radverkehr als Lösung für unsere verstopften Städte ja hocherwünscht! Wir brauchen sofort mehr Tempo 30 in den Städten, schnelle Ausbauprogramme für geschützte Radwege an Hauptachsen und vor allem: Geschützte Kreuzungen! Kreuzungen sind die gefährlichsten Punkte für Radfahrerinnen und Radfahrer. Deutschland braucht – wie die Niederlande und Nordamerika – ein neues Konzept, wie man die gefährlichen Kreuzungspunkte zwischen Rad- und Autoverkehr beispielsweise durch Betoninseln und getrennte Grünphasen entschärft!Burkhard Stork

Burkhard Stork. Bild: ADFC/Clemens Bilan

Hauptunfallsituation: Kreuzungen, Einmündungen

Etwa zwei Drittel aller Fahrradunfälle sind Kollisionen mit Autos. Hauptschuld trägt in den allermeisten Fällen (75 Prozent) der Autofahrer bzw. die Autofahrerin. Die häufigste Unfallkonstellation für Radfahrende sind Kollisionen mit Kraftfahrzeugen beim Einbiegen, Kreuzen oder Abbiegen. Der ADFC fordert daher beim Ausbau der Radinfrastruktur besonders Augenmerk auf Kreuzungen und Einmündungen zu legen.

Mehr unter www.adfc.de.

Quelle: PM ADFC
Text: ADFC