Mit dem No Pogo SL kommt die erste Light-E-MTB-Serie der Marke ins Portfolio von Centurion 2024. In einem neu entwickelten Carbonrahmen bringt der Hersteller dabei den zur Eurobike erstmal gezeigten Performance Line SX Antrieb von Bosch eBike Systems unter, der speziell auch für dieses Segment entwickelt wurde. Welche Highlights noch in der Neuheit aus Magstadt stecken, haben wir für euch in folgendem Artikel in allen Details aufgeschrieben.
Centurion No Pogo SL im Überblick
Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Centurion eine neue Baureihe im Segment der Light-E-MTB präsentieren würde, besonders nachdem Antriebslieferant Bosch eBike Systems ein entsprechendes Antriebssystem vorgestellt hatte.
Centurion No Pogo SL R8000i
Mit dem Centurion No Pogo SL betritt man nun auch diesen Markt und stellt eine dem Papier nach sehr potente Baureihe vor, die Sportlichkeit mit geringem Gewicht und zurückhaltender Geräuschentwicklung vereinen soll. Die typischen smarten Detaillösungen der Marke gibt es obendrauf.
Rahmen & Geometrie
Der neue Carbonrahmen bringt laut der Macher eine moderne Formensprache aus organischer und markanter Linienführung mit und wiegt inklusive Lackauftrag und Inserts nur 2.500 Gramm. Hinsichtlich der Geometrie wartet das Modell mit einem nicht allzu langen Reach auf, der zusammen mit dem etwas höheren Stack für eine gute Integration des Fahrers in das Bike sorgen soll.
Das Stack-to-Reach-Verhältnis ist noch komfortabel und nicht allzu sportlich ausgelegt. Für Agilität sorgt die kurze Kettenstrebe mit 445 mm, die hier von einem Lenkwinkel mit nicht zu flachen 65,5° begleitet wird. Der Sitzwinkel ist mit 76,5° recht steil, wobei das Sitzrohr relativ weit unten angesetzt wird, was der Bewegungsfreiheit in Verbindung mit einer langhubigen Variostütze entgegenkommt.
Damit die Fahrten auf dem No Pogo SL so ruhig wie möglich bleiben, hat Centurion jedem durch den Rahmen laufenden Kabel seinen eigenen Kanal im Inneren des Unterrohrs gegeben. Die Kabel laufen dabei bereits am Steuerrohr über den vierfach gedichteten ACROS-Steuersatz in den Rahmen ein, was auch für ein optisch cleanes Äußeres sorgt.
Motor & Akku
Im neuen Rahmen hat das Team der Schwaben den neuesten Antrieb von Bosch eBike Systems integriert. Der Performance Line SX, den wir selbst im Rahmen der Vorstellung am Feldberg im Taunus ausprobiert hatten, fügt sich dabei harmonisch in das Design des Rahmens ein. In der Motorabdeckung sind sportlich anmutende Lufteinlässe integriert, die wohl zum Großteil einen optischen Nutzen besitzen.
Bosch Performance Line SX
Der zum leichten Bosch-Antrieb ebenfalls vorgestellte 400-Wh-Akku ist fest im Unterrohr des Centurion No Pogo SL verbaut. Insgesamt wiegt das Antriebssystem nur leicht über vier Kilogramm und spricht sportliche Fahrer an. Wer größere Strecken fahren möchte, kann den PowerMore 250 Range Extender am hauseigene Sideclip-Flaschenhalter im Rahmendreieck fixieren, der dann nochmals über 50 % an Reichweite beschert.
Trotzdem passen noch eine Trinkflasche und/ oder ein Tool, Schlauch oder Ähnliches am sogenannten Trail-Mount in das Rahmeninnere. Auf dem Rahmen hat Centurion den System Controller eingelassen, während die Bedienung über die kompakte Mini Remote erfolgt. Ein Display hat Centurion nicht vorgesehen, kann aber jederzeit nachgerüstet werden.
Fahrwerk & Ausstattung
Vom No Pogo SL wird es zwei Modellvarianten geben. Das Centurion No Pogo SL R8000i stellt dabei das Topmodell dar, welches mit Fox Factory-Fahrwerk (Fox 36 Factory und Fox Float Factory Dämpfer) auf den Markt kommen wird.
Bei diesem Modell setzt die baden-württembergische Marke auch auf die Sram XO Eagle Transmission-Schaltung und verbaut zudem die ebenfalls erst neu vorgestellte Sram Code Ultimate Stealth Bremsanlage mit 200-mm-Bremsscheiben. So ergibt das Ganze ein ziemlich rundes Bild (zu einem fast runden Preis 😉 ).
Das andere Modell lässt sich kaum als „Einsteigervariante“ bezeichnen, denn auch hier werden hochwertige Parts verbaut, angefangen von den Rock Shox-Federelementen (Lyrik Select+ und Deluxe Select+ Dämpfer) über die Shimano Deore XT-Schaltung und die Bremsanlage aus derselben Serie der Japaner.
Beide Modelle profitieren vom integrierten SAG-Indikator zwischen Sitzstrebe und Rocker, der ein Anpassen des Fahrwerks ohne die Mithilfe einer zweiten Person zum Kinderspiel machen soll. Der optimierte 4-Linkage-Hinterbau verfügt laut Centurion über ein Anti-Rise von 100 % in jedem Gang und eine deutlich verbesserte Raderhebungskurve.
Das im Mullet-Setup aufgebaute E-MTB rollt auf Aluminium-Laufrädern von DT Swiss und ist mit Schwalbe-Reifen (Magic Mary vorne und Hans Dampf hinten) bestückt, die mit einer Super Trail-Karkasse ausgerüstet ist. Die Räder sind tubeless-ready, werden ab Werk mit Schwalbe Aerothan-Schlauch ausgeliefert. Unser Tipp: Schlauch raus, Dichtmilch rein und zumindest hinten auf Super Gravity-Karkasse umstellen.
Die weitere Ausrüstung ist gewohnt gut. Fizik Terra Alpaca X5 und Fox Transfer Factory beim Topmodell, denselben Sattel fährt beim anderen Modell die hauseigene Procraft-Sattelstütze auf Position. Ein Silent Protection II genannter Schutz für die Kettenstrebe soll für Haltbarkeit und eine leise Fahrt sorgen. Erwähnenswert: Unter dem Sattel findet sich Platz für ein Multitool und/ oder zwei CO₂-Kartuschen. So kann eigentlich nichts schiefgehen.
Modellübersicht
Centurion No Pogo SL R8000i 2024
Centurion No Pogo SL R8000i 2024
Motor: Bosch Performance Line SX, 250 W, 55 Nm
Batterie: Bosch CompactTube 400, 400 Wh
Display: Bosch System Controller / Mini Remote
Rahmen: Carbon, 145 mm
Gabel: Fox 36 Factory, 150 mm
Dämpfer: Fox Float Factory
Schaltung: SRAM X0 Eagle Transmission, 1×12
Bremsen: SRAM Code Ultimate Stealth, 200 mm v/h
Kurbelgarnitur: Centurion R Pro, 165 mm
Vorbau: Race Face Turbine R 40 mm
Sattelstütze: Fox Transfer Factory
Sattel: Fizik Terra Alpaca X5
Laufräder: DT Swiss HX 29″/27,5″ v/h
Reifen: Schwalbe Magic Mary 29×2.4″ / Schwalbe Hans Dampf 27,5x2x35″ v/h
Gewicht: 18,5 kg
zul. Gesamtgewicht: 140 kg
Preis: 9.999 EUR
Centurion No Pogo SL R6000i 2024
Centurion No Pogo SL R6000i 2024
Motor: Bosch Performance Line SX, 250 W, 55 Nm
Batterie: Bosch CompactTube 400, 400 Wh
Display: Bosch System Controller / Mini Remote
Rahmen: Carbon, 145 mm
Gabel: Rock Shox Lyrik Select+, 150 mm
Dämpfer: Rock Shox Deluxe Select+
Schaltung: Shimano Deore XT, 1×12
Bremsen: Shimano Deore XT, 203 mm v/h
Kurbelgarnitur: Centurion R Pro, 165 mm
Vorbau: Procraft Trail Pro 35,40 mm
Sattelstütze: Procraft Drop 30,9mm
Sattel: Fizik Terra Alpaca X5
Laufräder: DT Swiss HX 1700 29″/27,5″ v/h
Reifen: Schwalbe Magic Mary 29×2.4″ / Schwalbe Hans Dampf 27,5x2x35″ v/h
Gewicht: 18,7 kg
zul. Gesamtgewicht: 140 kg
Preis: 7.999 EUR
Wann die neuen E-Mountainbikes im Handel verfügbar werden, hat Centurion bisher noch nicht mitgeteilt. Zum Zeitvertreib bis dahin, haben die Schwaben aber ein Video veröffentlicht, der aufzeigt, worauf man sich beim No Pogo SL freuen kann:
Fazit
Mit dem No Pogo SL hat Centurion seine Version eines Light E-MTB vorgestellt, welches sich problemlos in die Range der Magstadter einreiht und sich ebenso hochwertig wie die bekannten Modelle zeigt. Angesichts des Gewichts von knapp unter 19 Kilogramm sind die neuen E-Mountainbikes aus unserer Sicht aber eher Modelle mit Light-Support, anstatt „richtige“ Light-E-MTBs. Die Preise sind heftig, was allerdings nichts daran ändert, dass wir das No Pogo SL so bald wie möglich testen möchten. Wir werden dann hier über unsere Erfahrungen berichten.
Mehr zur Neuheit gibt es auf einer Microsite auf der Centurion-Webseite.
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