Quer durchs Land auf guten Routen
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Wer in Deutschland mit dem Rad Urlaub machen will, fährt besonders gut auf einer der 46 ADFC-Qualitätsradrouten im ganzen Land. Der Fahrradclub zeichnet jedes Jahr ausgewählte Strecken aus, 2024 sind mit der Artland-Radtour und dem Mosel-Radweg zwei neue Routen dazugekommen. Der ADFC stellt die Neuzugänge und den Klassiker Ruhrtal Radweg vor.

ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler sagt: „Die ADFC-Radreiseanalyse 2024 zeigt: Deutschland ist und bleibt ein Radreiseland. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland fährt im Urlaub und auf Ausflügen gerne Rad. Beliebt sind vor allem Streckentouren auf Radfernwegen, auf denen mehr als zwei Drittel der insgesamt 3,6 Millionen Radreisenden im Jahr 2023 unterwegs waren. Besonders gute Routen zeichnen wir als ADFC-Qualitätsradroute aus. Für Radreisende ist das ADFC-Siegel eine große Hilfe bei der Streckenwahl, denn alle ADFC-Qualitätsradrouten erfüllen hohe Standards und werden regelmäßig überprüft. Und entlang aller Routen finden Radreisende zahlreiche Bett+Bike-Unterkünfte, in denen sie sich nicht nur ausruhen, sondern auch ihre Räder reparieren oder nasse Kleidung trocknen können.“

ADFC_Tourismusvorstand Christian Tänzler; Bild: Dirk Michael Deckbar

Artland-Rad-Tour in Niedersachsen

Die Artland-Rad-Tour ist 2024 neu dabei, sie wurde mit drei Sternen ausgezeichnet. Sie führt über 103 Kilometer idyllisch durch den Norden des Osnabrücker Lands, als Rundtour ab Quakenbrück und dorthin zurück. Radreisende entdecken unterwegs die Artländer Bauernhofkultur. Die Tour führt durch parkähnliche Landschaften, vorbei an Wiesen, Feldern, Hecken und malerischen Höfen mit Fachwerk-Fassaden, an Flüssen entlang, durch Wälder und auf Deiche. Unterwegs warten Sehenswürdigkeiten wie die St. Nikolaus Pfarrkirche in Ankum, auch „Artländer Dom“ genannt, die historische Burgmanns- und Hansestadt Quakenbrück oder die Schlossanlange und der historische Ortskern in Fürstenau. Entlang der Strecke gibt es 9 Bett+Bike-Unterkünfte.

Abschnitt auf der Artland-Rad-Tour; Bild: Christoph Steinweg

Mosel-Radweg im Saarland und Rheinland-Pfalz

Der Mosel-Radweg gehört schon lange zu einer der beliebtesten Radrouten Deutschlands, jetzt hat ihn der ADFC mit vier Sternen erstmals ausgezeichnet. Der etwa 250 Kilometer lange Radweg eignet sich für Einsteigerinnen und Genussradler, die entspannt fahren wollen. Entlang der Mosel schlängelt sich der Radweg von Perl bis Koblenz durchs Tal, vorbei an Weinbergen, historischen Weindörfern, Burgen und Städten mit Jugendstil-Architektur. Highlights sind die historischen Altstädte von Bernkastel-Kues und Cochem und die Römerstadt Trier, die zum UNESCO-Welterbe gehört. Außerdem gibt es entlang des Mosel-Radwegs 40 Hörstationen, an denen Winzer-, Kultur- und Geschichtskenner, Gästeführer und Weinbotschafter Geschichte erfahrbar machen, Geheimnisse preisgeben und Anekdoten erzählen. Unterkommen können Radreisende in 123 Bett+Bike-Unterkünften in der Nähe des Radwegs.

Mosel Radweg; Bild: Dominik Ketz

RuhrtalRadweg in Nordrhein-Westfalen

Ein echter Klassiker unter den ADFC-Qualitätsradrouten ist der RuhrtalRadweg. Seit 2009 trägt er als einer der ersten Radfernwege überhaupt das ADFC-Siegel, 2024 wurde er mit 4 Sternen erneut ausgezeichnet. Von der Quelle der Ruhr im sauerländischen Winterberg bis zum neuen Ruhrgebiet, der Metropole Ruhr, verbindet der RuhrtalRadweg (Industrie-)Kultur und Natur auf engem Raum. Auf 235 Kilometern führt die Radreise durchs waldreiche Mittelgebirge und die idyllischen Wiesentäler des Sauerlandes direkt ins Herz des Ruhrgebiets, wo sich industriekulturelle Denkmäler und lebhafte Metropolen mit dem ruhigen Grün des Ruhrtals abwechseln. Die Region bietet eine sehr gute Infrastruktur, entlang der Strecke warten 189 Bett+Bike-Unterkünfte auf Ihre Gäste.

RuhrtalRadweg in NRW; Bild: RTRW

Was zeichnet ADFC-Qualitätsradrouten aus?

Mit dem Gütesiegel „ADFC-Qualitätsradroute“ zeichnet der ADFC ausgewählte Radfernwege mit maximal 5 Sternen aus. Aktuell gibt es 46 ADFC-Qualitätsradrouten in Deutschland und zwei in Österreich. Berücksichtigt werden dabei die Radinfrastruktur, etwa Wegebreite, Oberfläche und geringe Verkehrsbelastung, aber auch die touristische Infrastruktur entlang der Strecke, die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Vermarktung.

Bett+Bike

Die besten Unterkünfte entlang der Strecken erkennen Radreisende am Bett+Bike-Label. Insgesamt 4382 Betriebe bieten in Deutschland ein perfekt auf Radreisende zugeschnittenes Angebot. Dazu gehören neben bequemen Betten und reichhaltigem Frühstück auch sichere Abstellmöglichkeiten fürs Fahrrad, Reparaturmöglichkeiten und Werkstattanbindung oder Trockenräume für nasse Kleidung.

Mehr Informationen unter: www.adfc.de.

Quelle: PM ADFC
Text: ADFC
Bilder: s. Kennz.